Zum Glück ist der hier verlinkte Artikel NOCH nur eine Meinung eines Finanzredakteurs von T-Online , aber es ist schon erschreckend , wie inkompetent , uninformiert und egoistisch angeblich studierte Redakteure argumentieren .
Es geht wie in letzter Zeit häufiger im Prinzip schon fast darum , digitales bezahlen als eine Art Grundrecht durchzusetzen und zwar eben nicht nur bei Großbeträgen , sondern wie im Artikel zu lesen ist, am besten schon beim Eiskauf an der Eisdiele .
Bargeld wird als deutscher Fetisch diffamiert , die angebliche Sicherheit und Transparenz digitaler Zahlungen bejubelt und Händlern durch die Blume unterstellt , trotz digitaler Kassenführung , Bezahlungen in Bar nicht korrekt zu versteuern .
Und nochmal angemerkt , hier schreibt kein Privatmensch ohne Kenntnisse einen Artikel , hier artikuliert sich jemand , der als Finanzredakteur beschäftigt wird .
1. Steuerhinterziehung , diese Behauptung ist schlicht Schwachsinn seit Einführung der Verpflichtung digitaler Kassen und Buchführung oberhalb des Kleinunternehmers . Jeder einzelne Zahlvorgang muss belegt und digital gespeichert werden . Ein Missbrauch wäre nur dann möglich , wenn ich eben KEINEN Bon ausstelle , mit Kassenbeleg ist die Art der Zahlung vollkommen egal , Barzahlung wird wie jede andere gespeichert und somit auch versteuert .
2. Sicherheit bei digitaler Zahlung , die Behauptung das es die auch nur rudmentär gäbe ist schlicht Blödsinn und Illusion . Gerade bei Kleinbeträgen ist es via berührungsloser Kartenzahlung schon fast üblich auf jede Art der Identifizierung des Karteninhabers zu verzichten .
Karte auflegen oder vorhalten .....piep .....bezahlt , ob die Karte geklaut ist egal .
Stufe zwei je nach Geschäft und ziemlich willkürlich Betragshöhe die Identifizierung durch Unterschrift , ein reines Placebo , gerade erst bei einem Supermarkt so bestätigt bekommen , weil es real ausprobiert wurde .
Drei Kreuze reichen aus , akzeptiert die Kiste auch .
Wow das ist mal sicher !!!!
3. Gebühren
Mit der digitalen Bezahlung haben sich haufenweise neue Mitspieler eingeschaltet , so genannte Bezahldienstleister , die gegen Gebühren Zahlungen in Echtzeit abwickeln , als bekanntester sei mal Paypal genannt .
Auch hier ist es für den Schreiberling von T-Online die absolute Selbstverständlichkeit , das man als Kunde fordern kann digital bezahlen zu können , die Gebühren doch bitte schön aber die Händler zu tragen haben.
Mal abgesehen davon , das diese Geisteshaltung eine ziemliche Unverschämtheit ist , ich kenne es eigentlich eher so , wer eine Dienstleistung haben möchte bezahlt sie auch , werden von dem Autor die Kosten klein geredet und ein wichtiger Punkt gar nicht genannt .
Gerade wie im Artikel als Beispiel genannt sind Eisdielen nun einmal keine Großbetriebe , das Beispiel von 11Cent Gebühren pro Transaktion für einen Eisbecher ist erstens im Durchschnitt zu niedrig und zweitens bleibt es ja nicht bei der einen Transaktion , bei einer Eisdiele in der Saison in Büsum dürften das dann eher mehrere hundert Transaktionen sein , aber bleiben wir bescheiden bei 100 pro Tag .
Dann wären es pro Tag 11 € , im Monat in der Saison um die 300€ , bei sechs Monaten Saison also rund 1800€ Kosten nur für eine Finanzdienstleistung die im Prinzip niemand braucht , sondern die rein der Bequemlichkeit der Kunden dient , nur weil man zu faul ist , ein paar € in der Geldbörse zu haben .
Im Prinzip wäre es da nur gerecht , die Kunden diese Kosten tragen zu lassen , wenn sie denn unbedingt digital bezahlen wollen , den Spieß umgedreht sind es ja nur 11 Cent mehr pro Eisbecher .
Was die wenigsten aber wissen , wer sich auf einen Zahldienstleister wie Paypal einlässt gibt gleichzeitig einen Teil seiner unternehmerischen Freiheit auf , weil Paypal ganz klipp und klar dem HÄNDLER vorschreibt die Kosten zu tragen . Jeder Versuch die Paypal Gebühren dem Kunden offiziell in Rechnung zu stellen , wird laut AGB von Paypal schlicht damit geahndet , dem Händler das Paypal Konto zu sperren und ihn einfach rauszuschmeißen . Zufällig weiß ich das ganz genau , da ich als Online Händler von bestimmten Plattformen schon heute dazu gezwungen werde, mit Paypal zu arbeiten , weil diese Plattformen schon keine anderen Bezahlformen mehr zulassen .
Soviel zu der vom Autor so beschworenen Wahlfreiheit .
Und diese Zustände möchte der Autor gerne für Händler unter Androhung von Bußgeldern bei Nichtbeachtung
durchsetzen , ich frag mich was im Kopf dieses Menschen nur schief gelaufen ist ??