Landtagswahlen Thüringen und Sachsen

Ich höre sie jetzt schon jammern und schimpfen. Die Etablierten, insbesondere die SPD, die Grünen und die FDP. Und ich höre schon ihre schlauen Sprüche, die man immer bei verlorenen Wahlen hört. Man kann sie auswendig mitsingen. Aber in erster Linie ist bestimmt der Wähler schuld.

Ich bin sehr gespannt, welche Regierungen sich bilden können wollen werden ...

Nichts würde eine AfD besser entzaubern als 4 Jahre Regierungsverantwortung , von daher täte ich es nicht schlimm finden , wenn in einem der beiden Bundesländer die AfD eine mehrheitsfähige Regierung zusammen kriegen würde .

Im Gegenteil wäre es für alle Menschen interessant und hilfreich zu beobachten , was nach 4 Jahren von der rechten Rasselbande noch übrig wäre .

Ich denke , das wäre sehr viel aufschlussreicher und hilfreicher für unsere Gesellschaft , als eine Blockade Haltung gegenüber einer Partei , die von mehr als 30 Prozent der jeweiligen Bevölkerung gewählt wird .
Dieses Ausgrenzen so vieler Wähler schadet der Demokratie viel mehr , als es eine AfD tun würde , die in der Verantwortung steht und der man bei allem was sie so treibt auf die Finger schauen könnte .

Sehe ich auch so. Warum gibt man dem Volk nicht das was es offensichtlich will: In beiden BL eine AfD/BSW Koalition. Die Talk-Show Schwätzerin Sahra Wagenknecht und die Großmäuler der AfD müssten sich dann mal durch Taten und nicht mehr nur durch Rhetorik profilieren. Könnte nur zum Vorteil der neuen Splitterpartei SPD sein.

Ja, einfach machen lassen. Eine parlamentarische Demokratie hält das aus.

AfD und BSW haben viel Populismus und nur eine handvoll Bundesthemen im Programm, in Sachen Landespolitik sieht es sehr dünn aus. Klar, der Bundesrat übt einen gewissen Einfluss auf den Bundestag aus, aber eine AfD/BSW muss sich erst einmal in der Landespolitik beweisen. Möglicherweise schlummern da ungeahnte Fähigkeiten.

So richtig verloren haben die Linken und, je nach Bundesland, die Grünen und die FDP. Während ich die Wahl einer AfD noch halbwegs nachvollziehen kann, entsetzt mich der Zuspruch für das BSW. Das einzige Zugpferd kandidiert nicht einmal – und auch sonst gibt es da nur heiße Luft. Hat das Bündnis eigentlich genügend Kandidaten für die Sitze?

Ich möchte da nicht all zu sehr meinen Vorurteilen frönen , aber das Wahlverhalten demonstriert schon , das da eine Menge Wähler nicht sehr viel im Kopf haben .
Man könnte sogar meinen , sie wüssten gar nicht , das es sich bei ihrer Wahl um eine Landeswahl in ihrem Bundesland handelt und keine Bundestagswahl .

1) Insbesondere vom BSW hat man (ich zumindest nicht) irgendetwas bezüglich ihrer Pläne für die Landespolitik gehört , mir ist ehrlich gesagt nicht einmal groß aufgefallen , wer da kandidiert hat , weil auf allen Plakaten eh nur Frau Wagenknecht zu sehen war .

2) Auch die AfD hatte landespolitisch kaum etwas anzubieten , die meisten der angesprochenen Themen werden gar nicht auf Landesebene abgehandelt bzw. kann man auf Landesebene an den Dingen , die genannt wurden nichts ändern .

Zusammenfassend ergibt sich für mich auch durch das Wanderungsverhalten der Wähler ein Eindruck , als ob man menschliche Wetterfahnen vor sich hätte , die meinen mit ihren Landeswahlen die Bundespolitik bestrafen zu müssen .

Zusammenbruch des linken Extrems der Partei "Die Linke" , ein paar Wähler von denen wechseln zu zweiten eher linken Extrem , eben dem BSW und der Rest vollführt ne 180 Grad Drehung zum rechten Extrem AfD .
Die halbwegs vernünftigen Wähler strafen die Ampel durch CDU Wahl ab .

Ein Großteil der Bürger dort erweckt somit einfach den Eindruck auf biegen und brechen "geführt" werden zu wollen , eigentlich egal was man wählt , Hauptsache autokratisch veranlagt .
Wobei einen die eigene Heimat scheinbar gar nicht so sehr interessiert , Hauptsache denen da oben in Berlin eins ausgewischt .

Vielleicht brauchen diese Leute tatsächlich mal 4 Jahre Blödsinn an der Macht und eine Zeit , wo sie die Wirtschaft plötzlich mit dem Arsch nicht mehr ankuckt , weil man so eine Gegend als Standort nun wirklich nicht haben muss .
Und plötzlich gehen alle Zahlen , die vorher für positive Entwicklung standen wieder runter und es ist Essig mit einem sich verbessernden Lebensstandard .

Vielleicht muss man diese Erfahrung mal machen um beim nächsten Mal den Kopf ein wenig mehr anzustrengen , bevor man sein Kreuzchen macht .

Frau Putinknecht hatte groß verkündet, dass sie Weltpolitik machen möchte. Vermutlich hat sie dabei nicht bedacht, dass weder Erfurt noch Dresden der Nabel der Welt ist.

Katana schrieb:
Ein Großteil der Bürger dort erweckt somit einfach den Eindruck auf biegen und brechen "geführt" werden zu wollen , eigentlich egal was man wählt , Hauptsache autokratisch veranlagt .
Wobei einen die eigene Heimat scheinbar gar nicht so sehr interessiert , Hauptsache denen da oben in Berlin eins ausgewischt .

Das ist nicht nur dein Eindruck. Politikwissenschaftler und andere Politikkundige weisen seit Jahren darauf hin, dass die Bürger im Osten genau so veranlagt sind. Dummerweise haben die Regierungsparteien in Bund und Land nie darauf reagiert. Die Quittung liegt nun auf dem Tisch. Nach dem derzeitigen Stand werden die Regierungsbildungen in beiden Ländern äußerst spannend.

Schaut man sich die Wahlbeteiligung an ergibt sich außerdem der Eindruck , das sich gut die Hälfte der Menschen dort überhaupt nicht dafür interessiert , wer ihr Bundesland regiert .

In Thüringen unter 60 % und in Sachsen sogar weit unter 50% Wahlbeteiligung täte ich mal als ziemlich dürftig bezeichnen .

So wie die Wahlbeteiligung war, sieht jetzt auch das Ergebnis aus

Wenn ich CDU wäre, würde ich mir nicht die Finger in irgendeiner Koalition verbrennen wollen, sondern AfD und/oder BSW einfach ins offene Messer laufen lassen.

So weitsichtig dürften die Herrschaften leider nicht sein , mal schauen , angeblich will das BSW ja auch unter keinen Umständen mit der AfD koalieren .

Dann werden sie wohl wählen bis zum St. Nimmerleinstag .

Weil Minderheitsregierung geht ja auch nicht , es könnte ja dann eine Entscheidung mit Stimmen der AfD getroffen werden .

Während man sich in Thüringen und Sachsen die Köpfe darüber zerbricht, wie man eine halbwegs funktionsfähige Regierung bilden könnte, zerbricht man sich andernorts die Köpfe darüber, wie man die Ampel ausschalten könnte. Lustig