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    Ein Teufelskreis aus Internet ,Verblödung und Kompetenzüberschreitung!

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    Beitrag von Katana Mo 18 Nov 2024, 16:00

    Wie schnell es gehen kann , das ein Mensch wegen eines harmlosen Scherzes in eine rassistische Schublade gesteckt wird und obendrein von einem größenwahnsinnigen Verband absolut willkürlich und unberechtigt sanktioniert wird , darf gerade Rodrigo Bentancur , ein Fußballspieler aus Uruguay in Diensten des englischen Erstligisten Tottenham Hotspurs erleben .

    Für dieses Statement über gegenüber seinem Team Kollegen Heung-Min Son in einem Interview
    Zitat :

    Bei einem Interview in Bentancurs Haus habe der Reporter eine Frage nach einem Trikot des Südkoreaners gestellt, Bentancur hatte mit einem Lachen geantwortet: "Es könnte auch das von Sonnys Cousin sein, weil sie alle mehr oder weniger gleich aussehen."

    Zitat Ende

    wurde Bentancur allen Ernstes für 7 Ligaspiele gesperrt und zusätzlich zu einer Geldstrafe von 100000 Pfund verdonnert .

    piep1



    Klar wurde die Aussage natürlich erstmal im Net breitgetreten , aber viel schlimmer ist das was der Verband daraus macht und für mich dabei auch meilenweit seine Befugnisse überschreitet .

    Da wird aus einem harmlosen Witz aus einer für einen Europäer vollkommen normalen Empfindung heraus ein wörtlich " schwerer Verstoß" konstruiert . der sich gegen alle Süd Koreaner richtet .
    Komisch nur , ganz ohne bösen Hintergedanken geht mir das nicht nur bei Koreanern sondern auch bei Chinesen , Japanern , ja eigentlich allen Menschen mit Schlupflidern so .
    Die Augenform sorgt für mich optisch für eine starke Vereinheitlichung der Gesichtszüge und erschwert mir Menschen aus dieser Weltgegend optisch zu unterscheiden , das ist nun einmal Tatsache und keine Beleidigung oder gar Rassismus .

    Mal ganz abgesehen davon ist es für mich eine absolute Frechheit als Fußball Verband Aussagen sanktionieren zu wollen , die von einem Menschen im privaten Umfeld bei sich zu Hause getätigt werden .
    Was ich bei mir zu Hause von mir gebe und zwar egal vor wem , ist meine Sache und geht weder staatliche Behörden noch meinen Arbeitgeber und schon gar nicht irgendeinen Fußball Verband etwas an .

    Das sind für mich klipp und klar Eingriffe in die persönlichen Grundrechte von Menschen und ich denke es wird Zeit gegen diese Wort und Rassenpolizei etwas zu tun , mit Demokratie hat sowas nämlich nicht mehr viel zu tun .

    Dieser Grad der Verblödung erinnert mich schon stark an die Katholische Kirche zu ihrer schlimmsten Zeit und auf eine neue Inquisition kann man wohl getrost verzichten .

    Dazu ist der ganze Affentanz auch noch geistiges Niveau Kindergarten Krabbelgruppe , wie man lesen kann , hat der Betroffene das zuerst gar nicht mitbekommen und wenn sind das zwei erwachsene Teamkollegen , die werden es wohl durchaus schaffen , das ganz ohne Moralapostel von außen unter 4 Augen zu klären .

    Man fragt sich immer häufiger in was für einem Affenstall man gelandet ist , in unserem Land sind derartige Idiotien ja auch schon an der Tagesordnung . Stirnpatsch


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    Beitrag von gnadenlos Mo 18 Nov 2024, 19:34

    Ja, du fischköpfiger Flachlandtiroler (hoffentlich war das jetzt ordentlich rassistisch)! afro

    Grundsätzlich muss man schon aufpassen, dass man mit lockeren Spüchen oder Blödgesang keine Einzelpersonen, Gruppen oder Völkchen rassistisch beleidigt, diskriminiert oder gar in Angst und Schrecken versetzt. Die Grenze zwischen Gedankenlosigkeit, Späßle und böser Absicht ist zuweilen sehr schmal. Dies gilt insbesondere in einer Zeit, in der Hirnkrüppel darauf aus sind, die große Hammelherde zu Hass und Gewalt anzustiften. Insofern ist es gut, dass man ein Augen-/Ohrenmerk darauf hat und zu sensibilisieren versucht.

    Aber wie das im Leben so ist: Es finden sich immer irgendwelche Arschbratzen, die den Bogen maßlos überspannen, schon allein deshalb, weil sie der Meinung sind, als selbsterkorener Schutzpatron den Finger heben und das Maul öffnen zu müssen - obgleich sie selbst keine Betroffenen sind und darüber hinaus nicht die geringste Ahnung von der Sache haben. Aktuelles Beispiel hierfür ist die Sache mit dem Oberindianer, welches die Stiftung Humboldt-Forum angestoßen hatte. Eine solch peinliche Entblödung muss man erst einmal hinbekommen (die Indianer nennen sich sehr wohl selber Indianer, ganz offiziell und amtlich).

    Im Falle Bentancur ist es ähnlich. Es ist wissenschaftlich belegt, dass Mitteleuropäer Probleme mit der Gesichtserkennung bei Asiaten und Schwarzafrikanern haben. Umgekehrt gilt das übrigens ebenso.
    Abgesehen davon, dass ich hier keinen Rassismus erkennen kann, stellt sich die Frage, weshalb in solchen Dingen - sofern der Vorhalt berechtigt ist - der Fußballverband richtet. Die Antwort ist relativ einfach: Fußballer haben einen Vertrag, den sie lesen sollten, bevor sie ihre drei Kreuze darauf schmieren (ich glaube, das war jetzt diskriminierend). Cool
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    Beitrag von Katana Mo 18 Nov 2024, 20:56

    gnadenlos schrieb:Die Antwort ist relativ einfach: Fußballer haben einen Vertrag, den sie lesen sollten, bevor sie ihre drei Kreuze darauf schmieren (ich glaube, das war jetzt diskriminierend). Cool

    Öööh Einspruch , den Vertrag haben die Spieler mit ihrem Verein , der Verband hat damit nichts zu tun .

    Der Verband ist dazu da , den Spielbetrieb zu regeln und die Spielregeln als solche festzusetzen , ich gehe da noch soweit mit , als das ein Verband ein als rassistisch anzusehendes Verhalten auf und neben dem Spielfeld eben während der Spiele sanktionieren darf .

    Die Äußerungen eines Menschen ob Spieler der Liga oder nicht , die er im privaten Umfeld , hier sogar in den eigenen 4 Wänden tätigt gehen den Verband absolut nichts an sondern unterliegen der jeweiligen Justiz des Landes in dem der Spieler tätig ist, sollte da ein straffälliges Verhalten vorliegen .
    Der Verband hat hier nach meiner Ansicht nicht die geringsten Befugnisse und ich würde dem Spieler auch dringend empfehlen , sich einen guten Anwalt zu suchen um da mal juristisch die Grenzen abstecken zu lassen , was ein Sportverband darf und was nicht .

    Und Verträge hin oder her , auch hier gibt es durchaus sittenwidrige Vertragsbestandteile , es kann ja nicht sein , das mir als Profisportler einfach ein Grundrecht wie die freie Rede und Meinungsfreiheit eingeschränkt wird , nur weil ich Profisportler bin und ein Verband sich hier anmaßt eine Doktrin zu erlassen , zu der er gar nicht berechtigt ist .

    Was den Rassismus angeht , ihn auf einzelne Worte zu fixieren ist schlicht und ergreifend dämlich und vor allem ist es eine boshafte Unterstellung auf Grund einzelner Worte auf eine Gesinnung zu schließen .

    Nimm dir beispielsweise das Wort Neger , haben wir früher nur benutzt und zwar vollkommen ohne rassistischen Hintergrund , der Begriff ging eben auf das spanische negro für schwarz zurück .
    Ein Neger war schlicht ein Mensch mit schwarzer Hautfarbe , vollkommen ohne Wertung , ein simples weil sehr deutliches optisches Unterscheidungsmerkmal , nicht mehr und nicht weniger .

    Die wirklichen Rassisten sind nach meiner Ansicht gerade die , die solche Worte mit Pauschalverboten belegen wollen , denn es sind gerade diese Menschen , die die Worte mit einer Wertung im Kopf verbinden und genau diese Geisteshaltung ist rassistisch .

    Noch schlimmer , diese Wortverbote sind für mich Teil der Verblödung und Ursache für den immer weiter sinkenden Stand der Allgemeinbildung .
    Beginnend mit der Umschreibung von Kinderbüchern verweigern wir unseren Kindern die Bildung in der Form , als das man sich in den Schulen mit diesen Schriften nicht mehr geistig auseinander setzt , sie diskutiert und sie im Kontext  ihrer Zeit beurteilt .
    Stattdessen erfolgt eine Zensur , die nächste Stufe wären dann wieder Bücherverbrennungen und dann sind wir auch wieder da , wo wir mal waren , sind nur von der anderen Seite zurück auf diesen Level gebracht worden , von links klappt das nämlich genauso gut , mit identischem Ergebnis .


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    Beitrag von Abriter Di 19 Nov 2024, 06:19

    Ich habe natürlich keine Ahnung, was in seinem Vertrag steht. Abgeleitet von der freien Wirtschaft, gehe ich aber schon davon aus, dass Verbandsregeln und -hoheit eine konkrete Erwähnung finden. So ganz frei ist der Ballspielverein nicht. Letztlich ist er Verbandsspieler, sonst wäre er und sein Verein nicht da, wo sie sind.

    Wenn auch mit etwas anderen Ausgangsvoraussetzungen, so erinnern wir uns an den vorbestraften Beach-Volleyballer, der von seinem Verband für die Olympiade zugelassen wurde. Hier stellte sich ebenfalls die Frage, ob vergangene Missetaten (in diesem Fall eine abgeurteilte Vergewaltigung) den Verband oder das Olympiakomitee überhaupt zu interessieren haben.

    Die "Compliance" einer Institution schlägt immer auf das Mitglied bzw. den Arbeitnehmer durch. Verfehlungen im privaten Bereich, können in jeder Branche arbeitsrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Das gilt vom Beamten bis zur Kindergärtnerin und mehr. Für öffentlichkeitswirksame Personen, wie bspw. Profisportler, Schauspieler oder Politiker, ist die Abgrenzung zwischen Privat und Geschäft naturgemäß noch einmal deutlich schwächer.

    Kurz: Privat und Arbeit sind keinesfalls immer scharf zu trennen.

    Die Frage ist, ob man im Falle eines Falles mit der notwendigen Sorgfalt urteilt und handelt. In der Causa Bentancur hat man zweifellos den Bogen überspannt, besser gesagt komplett ins Klo gegriffen. Das kommt davon, wenn kleine Nichtskönner und Nichtswisser, denen es darüber hinaus an Fingerspitzengefühl fehlt, zu entscheiden haben.

    Während sich Bentancur rechtlich sicher erfolgreich wehren könnte, entsteht in der Angelegenheit aber ein gewichtiges Problem: Der eigentliche Gedanke, in Sachen Rassismus und Diskriminierung die Gesellschaft zu sensibilisieren, wird ins Gegenteil verkehrt. Das ist so ein bisschen wie beim Arbeits-/Mutterschutz etc. Da haben immer schärfere Regeln eher das Gegenteil von dem bewirkt, was man wirklich wollte.

    Schön wäre es, wenn man solchen Fake-Richtern, wie der Stiftung Humboldt-Forum und dem Fußballverband, eine Strafe wegen Falschbehauptung, Fehlbeurteilung, Dummheit usw. aufbrummen könnte. Dazu bräuchten wir aber viel mehr Regeln ...
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    Beitrag von Katana Di 19 Nov 2024, 09:16

    GN , es sind aus meiner Sicht eben genau diese Zustände , die für mich mittlerweile vollkommen unhaltbar geworden sind .

    Nicht nur in unserem Land maßen sich alle möglichen Institutionen, Verbände und auch vielfach schon Arbeitgeber an , wie du es schon benannt hast , Compliance-Regeln aufzustellen , die über die Gesetze insbesondere über unser Grundgesetz hinaus gehen .

    Gut zu bemerken gerade an den Unterschieden zu Beamten , hier gibt es nämlich im Gegensatz zu anderen Personengruppen ganz klare Rechtsgrundlagen , konkret kann ich einem Beamten nicht einfach den Beamtenstatus entziehen , nur weil mir seine politische Meinung nicht passt oder er mit einem dummen Spruch auffällt , den man nicht gut finden muss , der jedoch eben nicht straffällig ist .

    Ob es eben ein Verband ist , oder der Rat einer Uni oder ein Arbeitgeber , nach unserem Grundgesetz sind wir eben vor diesem Gesetz alle gleich und das durchzusetzen und festzustellen ist allein Aufgabe von Justiz und Polizei , nicht irgendwelcher Institutionen die sich anmaßen eigene Regeln festzusetzen .

    Für mich ist das was sich diese Institutionen leisten , eine klare Unterwanderung unseres Rechtstaates , bei dem eben nicht mehr nur Gesetze zur Anwendung kommen , sondern die moralischen Vorstellungen Einzelner , der tobende Mob auf Social Media Plattformen und die politische Gesinnung der Entscheidungsträger bei Institutionen und Arbeitgebern .

    Nimm als Beispiel dieses unsägliche Video von den jungen Leuten auf Sylt , durch dessen Verbreitung im Net sich eine Uni anmaßte , eine Studentin erstmal vom Studienbetrieb auszuschließen .
    Sowas hat mit Rechtstaatlichkeit nichts mehr zu tun , sondern war pure Willkür .

    Ich finde, es wird mehr als Zeit, diesen Auswüchsen Einhalt zu gebieten , hier wäre auch mal der Staat gefragt ein Machtwort zu sprechen , weil es ums nichts weniger als das Rechts und Gewaltmonopol des Staates geht.

    Bei diesem Fußballspieler ist das nichts anderes , da maßt sich ein Verband an , Strafen verhängen zu dürfen , obwohl in keiner Weise ein straffälliges Verhalten im Sinne der britischen Gesetzgebung vorlag .
    Dieses Recht dürfen weder Verbände , noch sonstige Institutionen , noch Arbeitgeber haben , ansonsten hat man im Nu Zustände wie im Mittelalter mit Inquisition nach Kirchenrecht und Leibeigenschaft gegenüber Arbeitgebern .

    Wohin sowas führt kann man am Beispiel Elon Musk sehen , der heute schon durch eine eigene Social Media Plattform , ein eigenes Satelliten Netzwerk und jetzt auch noch Einbindung in die US Regierung als Privat Mann eine Machtfülle inne hat , die einem König gleich kommt .



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    Beitrag von Abriter Di 19 Nov 2024, 09:56

    Im Grunde sollten arbeitsrechtliche und privatrechtliche Verfehlungen klar getrennt werden. Wobei selbstredend nicht ausgeschlossen sein darf, dass privatrechtliche Verfehlungen arbeitsrechtliche Konsequenzen haben können. Dabei hülfe die einfache Regel: arbeitsrechtliche Konsequenz nur nach rechtskräftiger Verurteilung/Strafe des privatrechtlichen Vergehens. Mit dieser einfachen Regel könnte sich kein Verband/Arbeitgeber über das Gesetz stellen. Von wenigen Grauzonen sehen wir einmal ab (ich denke da an den kirchlichen Mitarbeiter, der nicht nur seine eigene Frau schwängert, sondern nebenbei auch noch die Haushälterin des Papstes; aber das führt jetzt wirklich zu weit). Laughing

      Aktuelles Datum und Uhrzeit: Fr 06 Dez 2024, 09:28