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    Einweg-Geschirr

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    Beitrag von gnadenlos So 27 Aug 2023, 09:26

    Das Mehrwegsystem in der Gastronomie und im Lebensmittelhandel funktioniert aus verschiedenen Gründen nicht so recht. Im Einwegsystem muss Plastik durch Pappe und Papier ersetzt werden. Teller, Becher, Trinkhalme aus Pappe und Papier? Das kann ja nicht funktionieren. Für die Gebrauchsfähigkeit dieser Utensilien ist es erforderlich, ordentlich Chemikalien beizufügen.

    Abgesehen davon, dass diese "Nassverfestigungsmittel" gesundheitsschädlich sein können, ist der Umweltgedanke auch wieder dahin. Ein langlebiger Schadstoff wird durch einen anderen ersetzt. Das neue Einweggeschirr ist eben nicht nur aus Pappe und Papier. Purer Selbstbetrug.

    Habt ihr schon einmal Papier-Trinkhalme benutzt? Ekelhaft! Unser McDonald's verzichtet gänzlich auf Trinkhalme, weil die kein Mensch benutzen will. Very Happy

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    Beitrag von Katana Mi 30 Aug 2023, 11:22

    Wie verschlimmert man eh schon krude EU Verpackungsverordnungen , ganz einfach , mal erlässt Richtlinien auf EU Ebene und überlässt es den einzelnen Mitgliedsstaaten diese national umzusetzen .

    Die Leute , die für sowas verantwortlich sind , gehören an den nächsten Baum gehängt , ohne Ausnahme .

    Man darf es sich mal kurz vor Augen halten , man gründet die Europäische Gemeinschaft , eine Institution die in der Hauptsache dazu dient über nationale Grenzen hinaus Regelungen und Standards zu schaffen , die dann eben EU weit Gültigkeit haben . Die Vorteile für Wirtschaft und Verbraucher liegen an sich auf der Hand .
    Jeder Europäer und jede europäische Firma findet Regeln und Gesetze vor , die in jedem EU Land gleich sind (muahahhahaha) , wenn es denn so wäre .

    Was die Verpackungen angeht , legt die EU aber nur Richtlinien fest und überlässt die Ausgestaltung den einzelnen Mitgliedsländern , was real nix anderes bedeutet , als das eben rein gar nichts gleich ist in der EU sondern wie vor EU Zeiten in jedem Land andere Gesetze gelten .

    Verbraucher und Wirtschaft dürfen sich so anstatt über Vereinfachung , über eine Verdoppelung der Scheißekübel freuen , die so gleich zweimal über ihnen ausgeschüttet werden . EU Richtlinie + Nationale Gesetzgebung .

    In Bezug auf die Mehrweg Verpackungen kümmern sich die Gesetzgeber natürlich deswegen einen Scheiß um den kleinen Imbiss nebenan oder den Bahnhofskiosk , für den es erstmal finanziell schwierig ist , plötzlich ein paar tausend Mehrwegverpackungen vorzuhalten und somit vorzufinanzieren , es interessiert auch niemanden , dass diese kleinen Läden auch teilweise gar nicht den Platz haben um noch zusätzlich mengenweise Verpackungen zu lagern .

    Einfach dem Kunden freizustellen , seine eigenen Mehrwegverpackungen mitzubringen wäre dabei viel zu einfach , mit der wichtigen Begründung der Hygiene , sprich der Annahme , dass der Kunde zu blöd dazu ist , seine Behältnisse vernünftig zu reinigen , bevor er sie anschleppt .

    Diese Erklärung durften wir uns auch schon in der Fleischabteilung unseres Supermarktes anhören und wer schon zu doof ist , seine Lebensmittelverpackungen vor Benutzung zu reinigen bringt für den Coffee to go ganz sicher auch nen verdreckten aber verschließbaren Edelstahlbecher mit, der an sich überall zu kaufen ist .

    Wir nutzen zu Hause übrigens Edelstahl Trinkhalme , wenn wir mal nen Milchshake zubereiten oder ähnliches .
    Kauft man einmal und nicht wieder und wandern nach Gebrauch in die Spülmaschine , Thema durch .

    Thema Verpackung in der EU ist für mich ein Reizthema , du brauchst nur das Wort LUCID zu gebrauchen und ich krieg nen dicken Hals und Gewaltphantasien . Evil or Very Mad


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    Beitrag von Abriter Sa 02 Sep 2023, 08:51

    Dass die EU-Regelungen nicht einheitlich umgesetzt werden, erfahre ich oft mit Österreich. Die unterbrechen sogar den eigentlich freien Warenverkehr innerhalb der EU mit eigenen nationalen Regeln.

    In Sachen Verpackung und Mehrweg sind viele Dinge sicher gut angedacht, aber - wie immer - schlecht umgesetzt. Das Verpackungsgesetz LUCID ist so eine Monstergeburt. Vielleicht ist die Menschheit wirklich zu blöde, solche Dinge einfach und marktgerecht vor Ort mit Verstand zu regeln. Sogar auf dem Markt, der von Natur aus kein Mega-Hygieneraum ist, darf der Marktbetreiber den Salat nicht in eine mitgebrachte Schüssel einfüllen ...
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    Beitrag von Katana Sa 02 Sep 2023, 14:49

    Abriter schrieb:Dass die EU-Regelungen nicht einheitlich umgesetzt werden, erfahre ich oft mit Österreich. Die unterbrechen sogar den eigentlich freien Warenverkehr innerhalb der EU mit eigenen nationalen Regeln.

    In Sachen Verpackung und Mehrweg sind viele Dinge sicher gut angedacht, aber - wie immer - schlecht umgesetzt. Das Verpackungsgesetz LUCID ist so eine Monstergeburt. Vielleicht ist die Menschheit wirklich zu blöde, solche Dinge einfach und marktgerecht vor Ort mit Verstand zu regeln. Sogar auf dem Markt, der von Natur aus kein Mega-Hygieneraum ist, darf der Marktbetreiber den Salat nicht in eine mitgebrachte Schüssel einfüllen ...

    Die Österreicher sorry das so deutlich zu sagen , sind in der Hinsicht die größten Arschgesichter der EU , sie sind deutscher als deutsch und EU Meister behindernder und überflüssiger Verordnungen , die zum Beispiel bezogen auf die Lucid Verpackungsverordnung kleinen Händlern in der EU kurzerhand ein Berufsverbot erteilen .

    Da das Ganze von unserer Presse im Gegensatz zu allem möglichen unwichtigem Mist überhaupt nicht beachtet wird , läuft es auch ganz locker durch , ohne das sich jemand drüber aufregt , obwohl durch diese Verordnung sämtliche Kleinhändler im europäischen Handel teilweise einfach um ihre Existenz gebracht werden und es interessiert keine Sau .

    Im Falle Österreich ist es nicht nur so , dass es keine Mindest oder Mindermengen gibt , sondern ab nächstem Jahr sieht es auch noch so aus , dass man sich als ausländischer Händler an eine österreichische Firma zu wenden hat , die dann die Lucid Geschichte für den Händler abzuwickeln hat . Sprich noch höhere Kosten , die einen Handel mit österreichischen Endverbrauchern bis zu einem gewissen Umfang schlicht unrentabel machen .

    Für alle , die von dieser Thematik noch gar nichts gehört kurz zusammengefasst .
    Die EU hat vor zwei Jahren die Richtlinie herausgegeben , dass sich jeder Händler der Waren innerhalb der EU verschickt (auch im eigenen Land ) mit einer gesonderten Abgabe an der Entsorgung der Verpackungen zu beteiligen hat . Das Ganze nennt sich Lucid und beinhaltet erstmal , das man sich als Händler bei Lucid anzumelden hat und über verschiedene Anbieter in Deutschland (Ich mache es über den Grünen Punkt) eine Abgabe sortiert nach den prognostizierten Mengen an Verpackungen ( Pappe , Plastik etc. ) für das jeweilige Geschäftsjahr zu entrichten hat .

    Damit geht der Schlamassel los , allein schon durch die geforderte Vorab Prognose , da es schön wäre , wenn ich als Händler im Vorwege des Geschäftsjahres immer schon wüsste , wie viel Ware ich verschicken werde Laughing
    Abgesehen davon wird das Ganze mal wieder nur auf den Handel abgewälzt , auch wenn die Kunden am Verpackungsaufkommen durch ihr Kaufverhalten im Prinzip ebenso in die Verantwortung zu nehmen wären .

    Eine EU weite Regelung der Abgabe über die Entsorgungsunternehmen mit ihren jeweiligen Tonnen für alle , Händler und Verbraucher wäre geringer ausgefallen , einfacher umzusetzen gewesen und ganz nebenbei auch sozial gerechter gewesen , aber was solls , die Kosten wären zu verschmerzen , wenn es eben mit dieser Lucid Anmeldung im eigenen Land getan gewesen wäre .

    Leider hat die EU es den einzelnen Mitgliedsländern überlassen , WIE sie diese Verordnung jeweils umsetzen .
    Einige Länder waren dabei vernünftig und haben Mindestmengen erlassen , die kleine Händler problemlos unterschreiten , selbst Länder die nicht in der EU sind , wie Großbritannien und die Schweiz waren vernünftig genug dafür . Einige EU Länder waren es leider nicht , diese erwarten von Händlern innerhalb der EU allen Ernstes sich bei Versand VOM ERSTEN PAKET AN , nochmal extra in eben diesen Ländern anzumelden .

    Österreich natürlich an vorderster Front aber auch Frankreich und einige andere haben derart haarsträubende Gesetze erlassen , wobei es in diesen Ländern teilweise mit Gebühren ab 70 € aufwärts pro Jahr überhaupt erst los geht .

    Hört sich wenig an , bedeutet aber für kleine Händler , die Online weltweit handeln oder eben auch nur EU weit (wo der Handel doch angeblich frei sein soll) praktisch ein Berufsverbot für den Handel mit diesen Ländern .

    Nur mal als Beispiel , wenn ich in einzelne EU Länder wie zum Beispiel Frankreich jährlich im Bereich bis 500€ Waren verschicke , kann ich das durch diese Gebühren praktisch vergessen , rentiert sich einfach nicht mehr .

    Im Falle Österreich meinen die Herrschaften wie schon erwähnt , auch noch den ausländischen Händler verpflichten zu können , ein österreichischen Dienstleister mit der Abwicklung zu beauftragen , die Kosten möchte ich gar nicht erst wissen .

    Fakt ist durch diese EU Richtlinie , das sich das mit dem Freihandel innerhalb der EU über Nacht erledigt hat, den freien Handel gibt es nur noch für Großhändler , die sich die Gebühren durch hohe Warenmengen auch leisten können . Der kleine Einzelhändler wird ausgeschlossen .

    P.S. Zum Glück ist das Ganze so dumm , dass es nicht wirksam zu kontrollieren ist , da jedes EU Land ein ziemlich scharfes Post und Brief Geheimnis hat . Es empfiehlt sich also in solchen Fällen , die man jährlich an einer oder zwei Händen abzählen kann , einfach den Firmennamen auf dem Paket zu "vergessen" und als Privatperson zu verschicken . Im Bezug auf Österreich gibt es auch eine legale Lösung , die Shops der Kette "Paket for you" die alle im österreichischen und schweizer Grenzgebiet auf deutscher Seite liegen . Die Kunden können sich dort ein Konto anlegen und werden benachrichtigt , wenn ihre Sendung im Shop lagert und sie dort abholen .


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    Beitrag von Abriter So 03 Sep 2023, 10:29

    Diese EU-Verordnungen und insbesondere deren unterschiedlichen Umsetzungen sind echt ein Grauen. Da fragt man sich wirklich, wo man den EU-Gedanken gelassen hat. In Sachen Österreich war ich mal in einem "Privaten Händlerring" (Privater Absender für Einzelhändler an Privaten Empfänger für Einzelhändler), weil Österreich einen bestimmten Warenverkehr unterbinden will. Irgendwann war mir das zu blöd. Dann muss der Verbraucher in Österreich eben auf die Ware verzichten oder ganz tief in die Tasche greifen. Er könnte sich aber auch mal gegen seine Obrigkeit auflehnen, denn in den obersten EU-Verordnungen steht sinngemäß, dass ich Waren, die es in einem anderen EU-Land zu kaufen gibt, auch in meinem Land ohne weitere Beschränkungen erwerben können muss ...
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    Beitrag von Katana So 03 Sep 2023, 11:07

    Abriter schrieb:Diese EU-Verordnungen und insbesondere deren unterschiedlichen Umsetzungen sind echt ein Grauen. Da fragt man sich wirklich, wo man den EU-Gedanken gelassen hat. In Sachen Österreich war ich mal in einem "Privaten Händlerring" (Privater Absender für Einzelhändler an Privaten Empfänger für Einzelhändler), weil Österreich einen bestimmten Warenverkehr unterbinden will. Irgendwann war mir das zu blöd. Dann muss der Verbraucher in Österreich eben auf die Ware verzichten oder ganz tief in die Tasche greifen. Er könnte sich aber auch mal gegen seine Obrigkeit auflehnen, denn in den obersten EU-Verordnungen steht sinngemäß, dass ich Waren, die es in einem anderen EU-Land zu kaufen gibt, auch in meinem Land ohne weitere Beschränkungen erwerben können muss ...

    Das Problem dabei ist GN , die Bürger haben vielfach keinerlei Veranlassung den Mund aufzumachen , weil die Problematik eben nur Kleinhändler betrifft .

    Amazon Kunden zum Beispiel , bemerken diese Geschichte kaum, weil dort derartig hohe Warenmengen durchlaufen und der Preisunterschied dadurch im einstelligen Centbereich liegt .

    Die Paketdienstleister spielen dieses Spiel aber auch eifrig mit , indem sie die Transportkosten brutal erhöhen sowie eine Grenze dieser angeblichen EU Freihandelszone überschritten wird .

    Ein Beispiel , verschicke ich eine Schallplatte versichert mit Sendungsverfolgung von Dithmarschen nach München kostet dies via GLS 4,95 € reines Porto , verschickt man das gleiche Paket von München nach Wien , was von der Entfernung her die kürzere Strecke ist und innerhalb der EU durch die fehlenden Zoll und Grenzkontrollen eigentlich gar keinen Unterschied machen sollte , kostet es 14,90 €

    Klar kann man als Händler natürlich auch Verträge mit den Dienstleistern abschließen , geht bei DHL zum Beispiel ab einem Warenaufkommen von 500 Sendungen im Jahr los , dann zahlst du gnädiger Weise 1€ weniger pro Sendung . Wirklich nennenswert ist es dann ab Sendungsmengen von mehreren Tausend pro Jahr .

    Die Geschichte läuft immer wieder auf das Gleiche hinaus , dieser ganze EU Freihandel ist prinzipiell nur für Großhändler und Konzerne gemacht , dass kleine Händler oder gar Kunden von diesem Freihandel nennenswert profitieren ist absolut unerwünscht . Hier sollen und werden Monopolstellungen oder allenfalls Kartelle aus wenigen großen Playern ganz klar forciert und begünstigt .


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