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    Notre-Dame en feu

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    Beitrag von gnadenlos Mo 15 Apr 2019, 19:38

    Horrible! Hoffentlich hat es der Glöckner noch geschafft ... Smile

    Wirklich schade um den alten Bau.
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    Beitrag von Trulla Mo 15 Apr 2019, 21:11

    Das muss man sich mal reinziehen: Knapp zweihundert Jahre Bauzeit, Jahrhunderte überstanden - und dann macht trotz der strengsten Brandschutzverordnungen ever ein banales Feuer dieses histroische Wunderwerk zunichte.
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    Beitrag von gnadenlos Mo 15 Apr 2019, 22:57

    Tragisch. Nicht nur für Katholiken, nicht nur für die Franzosen. Ein Weltkulturerbe mit über 850 Jahren Geschichte zerbröselt live und in Farbe innerhalb weniger Stunden.
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    Beitrag von Oskar Mo 15 Apr 2019, 23:59

    Es stellen sich da einige Fragen:

    1.) Wie und wo ist der Brand entstanden?
    2.) Was hat da eigentlich so lichterloh gebrannt? Als ich das letzte mal die Kathedrale besuchte, fiel auf, dass um und über dem Kirchenschiff im Rahmen der Renovierungsmaßnahmen jede Menge Holzverkleidungen und Holzverschalungen angebracht waren.
    3.) Könnte sowas auch an anderen Sakralbauwerken (z. B. Kölner Dom, der ja auch eine ewige Baustelle ist), passieren?
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    Beitrag von Gast Di 16 Apr 2019, 08:40

    Bei diesem Anblick schmerzt das Herz. Ein historisches Gebäude mit so viel Geschichte. Wenn die Mauern wohl reden könnten....
    Eigentlich brennt Holz nicht so schnell. Was da wohl passiert ist?
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    Beitrag von gnadenlos Di 16 Apr 2019, 14:55

    Oskar schrieb:Es stellen sich da einige Fragen:

    1.) Wie und wo ist der Brand entstanden?
    2.) Was hat da eigentlich so lichterloh gebrannt? Als ich das letzte mal die Kathedrale besuchte, fiel auf, dass um und über dem Kirchenschiff im Rahmen der Renovierungsmaßnahmen jede Menge Holzverkleidungen und Holzverschalungen angebracht waren.
    3.) Könnte sowas auch an anderen Sakralbauwerken (z. B. Kölner Dom, der ja auch eine ewige Baustelle ist), passieren?

    zu 1.) Wird man vielleicht noch herausfinden.
    zu 2.) In erster Linie wohl der Dachstuhl; Gebälk aus dem 13. Jahrhundert. Abgesehen davon brennt bei entsprechender Intensität auch Beton (schneller und besser, als mancher denkt), Stahl verliert schnell seine Festigkeit bzw. Tragfähigkeit. Der beste Brandbeschleuniger, gerade in Decken- und Dachbereichen, ist Staub. Davon dürfte es dort genügend gegeben haben.
    zu 3.) Ja. Mittels diverser Brandschutzmaßnahmen kann man zwar die Wahrscheinlichkeit rechnerisch reduzieren, aber nicht ausschließen.
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    Beitrag von Gast Di 16 Apr 2019, 16:41

    gnadenlos schrieb:

    zu 1.) Wird man vielleicht noch herausfinden.
    zu 2.) In erster Linie wohl der Dachstuhl; Gebälk aus dem 13. Jahrhundert. Abgesehen davon brennt bei entsprechender Intensität auch Beton (schneller und besser, als mancher denkt), Stahl verliert schnell seine Festigkeit bzw. Tragfähigkeit. Der beste Brandbeschleuniger, gerade in Decken- und Dachbereichen, ist Staub. Davon dürfte es dort genügend gegeben haben.
    zu 3.) Ja. Mittels diverser Brandschutzmaßnahmen kann man zwar die Wahrscheinlichkeit rechnerisch reduzieren, aber nicht ausschließen.



    Das Dachgebälk war eine Holzkonstuktion, das Dach zum Großteil aus Blei. Wenn das mal brennt und Blei brennt, dann gibt es kein halten mehr.
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    Beitrag von Oskar Di 16 Apr 2019, 17:03

    gnadenlos schrieb:

    zu 1.) Wird man vielleicht noch herausfinden.
    zu 2.) In erster Linie wohl der Dachstuhl; Gebälk aus dem 13. Jahrhundert. Abgesehen davon brennt bei entsprechender Intensität auch Beton (schneller und besser, als mancher denkt), Stahl verliert schnell seine Festigkeit bzw. Tragfähigkeit. Der beste Brandbeschleuniger, gerade in Decken- und Dachbereichen, ist Staub. Davon dürfte es dort genügend gegeben haben.
    zu 3.) Ja. Mittels diverser Brandschutzmaßnahmen kann man zwar die Wahrscheinlichkeit rechnerisch reduzieren, aber nicht ausschließen.

    Schon klar, dass es das Dachgebälk war. (Es wurde nach der Französischen Revolution ca. 1800 renoviert, da Einsturzgefahr bestand). Die Frage ist aber, wie konnte das Gebälk so schnell in Flammen aufgehen. Auch eine renommierte Dombaumeisterin stellt sich diese Frage:

    https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/id_85590894/brand-von-notre-dame-dombaumeisterin-kann-feuer-kaum-begreifen.html

    Ich bin weder Dombaumeister noch Feuerwehrfachmann, meine aber aus den Bildern von der Anfangsphase des Brandes zu erkennen, dass der Brandherd in dem Baugerüst um das Mittelschiff im Bereich des Spitzturmes lag.
    Aber das wird wird sicher noch genauer untersucht werden.
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    Beitrag von gnadenlos Di 16 Apr 2019, 19:58

    Ein kleiner Schwelbrand wird beinahe unsichtbar vom bereits erwähnten Staub in alle Richtungen getragen. Man kann sich das wie eine Zündschnur vorstellen, aber ohne Funken. Der heiße Staub erhitzt die Luft und den Baustoff. Schwelt es lange genug und stimmt irgendwann die Sauerstoffkonzentration, entzündet sich der Dreck explosionsartig. Die freiwerdende Energie ist stark genug, so ziemlich alles in Brand zu setzen und Mauern einzureißen. Es sind schlagartig 800°C bis 1000°C erreicht. Die Dachkonstruktion begünstigt mit ihrer Kaminwirkung nach allen Seiten die Ausbreitung des Feuers.

    Wenn die Berichte zu einer 20 bis 30 Minuten früheren Feuermeldung stimmen (bei der aber noch kein Feuer entdeckt wurde), spricht vieles für die Schwelbrand-Durchzündungstheorie. Diese Zeit reicht für die notwendige thermische Aufbereitung völlig aus.

    Eine Seltenheit ist das ganz und gar nicht. Je leerer und größer ein Dachstuhl ist, umso größer die Gefahr. Dass Dreck und Staub erstklassige Brandbeschleuniger sind, die auch vor dicken Balken nicht Halt machen, sollte auch eine Dombaumeisterin wissen. Man müsste sie mal fragen, wie viele Dome sie schon gebaut hat - und wo und wie sie Brandabschnitte einbaut. Smile
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    Beitrag von Oskar Di 16 Apr 2019, 21:08

    gnadenlos schrieb:sollte auch eine Dombaumeisterin wissen. Man müsste sie mal fragen, wie viele Dome sie schon gebaut hat -

    Offensichtlich weitaus weniger als Du... Cool

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