Oskar schrieb:
Moin Katana.
Das ist doch genau der Punkt. Anscheinend werden gerade bei Western auch original Waffen mit scharfer Munition verwendet, um bei Nahaufnahmen echt zu wirken. Das Anfertigen von entsprechenden Attrappen wäre zu teuer.
Wenn dem so ist, wäre es die Pflicht eines jeden Schauspielers, vor Schuss-Szenen jede Waffe bei Übergabe zu prüfen. Dazu gehört, eine Prüfung, dass die Waffe leer ist und ein Probeabzug mit auf den Boden gerichtetem Lauf. So wurde es uns beim Bund (vor nunmehr 50 Jahren) beigebracht. Grundsätzlich, bei jeder Waffe. Und richtig, bei einem Colt ist dies ja wirklich denkbar einfach.
Jetzt wird vermutet, dass möglicherweise ein Projektil vom letzten scharfen Schießen im Lauf steckte und durch die Explosion der Platzpatrone hinaus gepresst wurde. Das wäre ja noch fahrlässiger, erklärt aber nicht, wie zwei scharfe Schüsse abgegeben wurden.
Man wird sehen. Allerdings müsste ja sehr leicht feststellbar sein, mit welchem Projektil die arme Frau erschossen wurde. Ebenso müsste eigentlich jeder Sheriff gleich am Tatort feststellen können, ob die Waffe noch geladen ist und welche Art Munition verschossen wurde (Patronenhülsen).
Moin Oskar
Das mit den Preisen für Attrappen stimmt so nicht , es gibt sogar Firmen die sich auf solche Waffen spezialisiert haben und sie für Filmsets sogar zur Miete anbieten .
https://www.fightingforfilm.com/shop-de/filmwaffe-western-colt-navy-1851/Wenn du in dem Link nach unten scrollst , kannst du dich zu den einzelnen Versionen weiterleiten lassen .
Was den Rest anbetrifft , ich denke das solche Nummern für uns Europäer nur schwer nachvollziehbar sind . Für uns steht Eigenverantwortlichkeit immer noch ziemlich weit oben in den Prioritäten,
in den USA dagegen ist es dank des Rechtssystems so , daß die Person oder die Firma , die etwas weitergibt/verleiht/verkauft in der Pflicht steht vollumfänglich über alle möglichen oder unmöglichen Folgen der Nutzung zu informieren , ansonsten hat man schnell ne Schadensersatzforderung am Hals .
Was dann eben zu so für uns absurden Verhaltensweisen führt , wie als Schauspieler eine Waffe in die Hand zu nehmen und damit zu schießen, weil der Verantwortliche versichert hat , sie sei ungeladen.
Damit ist man rechtlich raus aus der Verantwortung und das ist dann so .
Noch absurder , wenn man bedenkt, wie selbstverständlich in den USA der Umgang mit Schußwaffen ist und man EIGENTLICH davon ausgehen sollte , das fast jeder US Bürger im Umgang mit Schußwaffen sowieso Erfahrung besitzt, trotzdem verlässt man sich eben auf die jeweils Verantwortlichen und glaubt denen blind und ohne Kontrolle , was sie einem erzählen .
Wie gesagt , für mich sind solche Verhaltensweisen ziemlich unverständlich, ich schmeiß doch nicht mein Hirn in den Mülleimer , nur weil jemand erzählt , dass dies schon so in Ordnung wäre und ich rechtlich schon abgesichert bin , wenn ich jemandem aus Versehen die Birne wegpuste .