Bei den Landtagswahlen in Thüringen ist die FDP so gerade mit 5 % in den Landtag eingezogen. Wie der MDR in der ARD Info-Nacht soeben berichtete, sollen es 6 Stimmen gewesen sein, die sie über die 5 % Hürde gehoben haben. Diese 6 Stimmen können jetzt das Zünglein an der Waage bei der Regierungsbildung sein.
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Das war knapp
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Das war knapp
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Re: Das war knapp
Oskar schrieb:Bei den Landtagswahlen in Thüringen ist die FDP so gerade mit 5 % in den Landtag eingezogen. Wie der MDR in der ARD Info-Nacht soeben berichtete, sollen es 6 Stimmen gewesen sein, die sie über die 5 % Hürde gehoben haben. Diese 6 Stimmen können jetzt das Zünglein an der Waage bei der Regierungsbildung sein.
Lindner lehnt ab.
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- Beitrag #3
Re: Das war knapp
Oskar schrieb:Bei den Landtagswahlen in Thüringen ist die FDP so gerade mit 5 % in den Landtag eingezogen. Wie der MDR in der ARD Info-Nacht soeben berichtete, sollen es 6 Stimmen gewesen sein, die sie über die 5 % Hürde gehoben haben. Diese 6 Stimmen können jetzt das Zünglein an der Waage bei der Regierungsbildung sein.
Welches Zünglein soll es denn sein? Da die FDP weder mit den Linken noch mit der AfD will, hat es sich ausgezüngelt. Dabei ist es egal, welche Konstellation/Koalition gewünscht ist: in keinem Fall kommt es auf 5 Prozent an.
Wie dämlich muss man sich eigentlich anstellen (oder in welcher Dunstwolke muss man leben), um rd. 35 Prozent seiner Wähler zu verlieren - so geschehen bei der CDU als auch bei der SPD. Dieser Erdrutsch ist ja nicht der erste. Merken die überhaupt noch irgendwas?
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- Beitrag #4
Re: Das war knapp
Abriter schrieb:
Welches Zünglein soll es denn sein? Da die FDP weder mit den Linken noch mit der AfD will, hat es sich ausgezüngelt. Dabei ist es egal, welche Konstellation/Koalition gewünscht ist: in keinem Fall kommt es auf 5 Prozent an.
Wie dämlich muss man sich eigentlich anstellen (oder in welcher Dunstwolke muss man leben), um rd. 35 Prozent seiner Wähler zu verlieren - so geschehen bei der CDU als auch bei der SPD. Dieser Erdrutsch ist ja nicht der erste. Merken die überhaupt noch irgendwas?
Nach den derzeitigen Aussagen kommt keine mehrheitsfähige Koalition zustande. Entweder es gibt dann irgendwann Neuwahlen wie es die AfD jetzt schon fordert, oder Ramelow bildet eine Minderheitsregierung zusammen mit den Losern SPD und Grünen. Die FDP hat schon angedeutet, dass man eine Minderheitsregierung evtl. tolerieren könnte. Und schon wären die 5 % eminent wichtig
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Re: Das war knapp
Abriter schrieb:Merken die überhaupt noch irgendwas?
Die fangen erst dann wieder an was zu merken , wenn eine AfD oder auch eine Linke bei irgendeiner Wahl 51 % der Stimmen und somit die absolute Mehrheit zum alleine regieren erzielt .
Wenn ihnen derart gnadenlos der Stuhl unterm Hintern weggezogen wird und substanzloses Gepöbel gegen diese Parteien einfach keinerlei Wirkung mehr zeigt , dann würden zumindest
ein paar von ihnen wohl aufwachen , wie üblich und geschichtlich nachvollziehbar zu spät .
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- Beitrag #6
Re: Das war knapp
Katana schrieb:
Die fangen erst dann wieder an was zu merken , wenn eine AfD oder auch eine Linke bei irgendeiner Wahl 51 % der Stimmen und somit die absolute Mehrheit zum alleine regieren erzielt .
Wenn ihnen derart gnadenlos der Stuhl unterm Hintern weggezogen wird und substanzloses Gepöbel gegen diese Parteien einfach keinerlei Wirkung mehr zeigt , dann würden zumindest
ein paar von ihnen wohl aufwachen , wie üblich und geschichtlich nachvollziehbar zu spät .
Ist das ein Wunder? Schau dir dich mal an, wie viele Leute heute pendeln müssen um ihr Geld zu verdienen? Wir haben in D einen enorm großen Nierdriglohnsektor und im Osten ganze besonders, jeder 3. arbeitet für Niedriglohn. In Thüringen sind ne Menge Industriebetriebe entstanden, nur verdient man da noch heute im Jahr 30 nach der Einheit rund 33 % weniger als im Westen für dieselbe Arbeit.
( Quelle TA ) und da gibt es Leute, die massiv Abstiegsängste haben.
Und das AfD Problem ist deshalb hausgemacht, die wird überall dort gewählt, wo die Strukturen schwach sind, wo Arbeitslosigkeit hoch und Einkommen niedrig sind. Und im Osten gibt es einfach viele solcher Regionen, wo kein Bus mehr fährt, kein Briefkasten mehr steht, der Landarzt in den Westen ging. Und da fühlen sich die Leute natürlich im Stich gelassen und in ihrer Biographie entwertet. Und dann stellen sich Politiker hin und erklären,. die Groko macht eine tolle Politik, die Leute sind nur zu doof das zu verstehen, es ist und das ist ja auch klar gesagt worden von der CDU, dass Wirtschaftsinteressen höher angesiedelt sind, als die persönlichen Interessen der Bevölkerung, das erzeugt Wut, und genau das treibt die Leute an, z.B AfD zu wählen, nur deshalb konnte sie so stark werden.
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Re: Das war knapp
Leon0822 schrieb:
Ist das ein Wunder? Schau dir dich mal an, wie viele Leute heute pendeln müssen um ihr Geld zu verdienen? Wir haben in D einen enorm großen Nierdriglohnsektor und im Osten ganze besonders, jeder 3. arbeitet für Niedriglohn. In Thüringen sind ne Menge Industriebetriebe entstanden, nur verdient man da noch heute im Jahr 30 nach der Einheit rund 33 % weniger als im Westen für dieselbe Arbeit.
( Quelle TA ) und da gibt es Leute, die massiv Abstiegsängste haben.
Und das AfD Problem ist deshalb hausgemacht, die wird überall dort gewählt, wo die Strukturen schwach sind, wo Arbeitslosigkeit hoch und Einkommen niedrig sind. Und im Osten gibt es einfach viele solcher Regionen, wo kein Bus mehr fährt, kein Briefkasten mehr steht, der Landarzt in den Westen ging. Und da fühlen sich die Leute natürlich im Stich gelassen und in ihrer Biographie entwertet. Und dann stellen sich Politiker hin und erklären,. die Groko macht eine tolle Politik, die Leute sind nur zu doof das zu verstehen, es ist und das ist ja auch klar gesagt worden von der CDU, dass Wirtschaftsinteressen höher angesiedelt sind, als die persönlichen Interessen der Bevölkerung, das erzeugt Wut, und genau das treibt die Leute an, z.B AfD zu wählen, nur deshalb konnte sie so stark werden.
Sag ich seit Jahren , die AfD geht im Wahlkampf dahin wo es weh tut , wo sich die Etablierten nicht sehen lassen wollen , weil der Grad der Selbstprofilierung in irgendeinem Kuhkaff mit vielleicht
50 Zuhörern im Bürgerhaus nicht hoch genug ist .
Normal und richtig , wenn die Menschen in solchen Gegenden der Ansicht sind , als Bürger nicht für voll genommen zu werden.
Die wählen dann genau die , von denen sie für voll genommen werden , selbst wenn auch das nur Show ist .
Was die Löhne anbetrifft , rennst du bei mir offene Türen ein , mehr als 30 Jahre Einheit und immer noch Ost und Westtarife ist schlicht eine Frechheit und Gift für den Einheitsgedanken .
Regionale Unterschiede sind normal , in München lebt es sich nunmal teurer als in Zwickau , aber pauschal nach Ost und West zu unterscheiden ist mittlerweile ein Unding .
Strukturschwache Regionen gibt es übrigens auch unabhängig von der Himmelsrichtung im Westen genauso wie im Osten .
Und der Arzt geht nicht in den Westen , sondern in die Großstadt , genau das Problem haben wir hier auch , es ist ein generell ländliches Problem , Landarzt will heute keiner
mehr sein .
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Re: Das war knapp
Leon0822 schrieb:
Ist das ein Wunder? Schau dir dich mal an, wie viele Leute heute pendeln müssen um ihr Geld zu verdienen? Wir haben in D einen enorm großen Nierdriglohnsektor und im Osten ganze besonders, jeder 3. arbeitet für Niedriglohn. In Thüringen sind ne Menge Industriebetriebe entstanden, nur verdient man da noch heute im Jahr 30 nach der Einheit rund 33 % weniger als im Westen für dieselbe Arbeit.
( Quelle TA ) und da gibt es Leute, die massiv Abstiegsängste haben.
Und das AfD Problem ist deshalb hausgemacht, die wird überall dort gewählt, wo die Strukturen schwach sind, wo Arbeitslosigkeit hoch und Einkommen niedrig sind. Und im Osten gibt es einfach viele solcher Regionen, wo kein Bus mehr fährt, kein Briefkasten mehr steht, der Landarzt in den Westen ging. Und da fühlen sich die Leute natürlich im Stich gelassen und in ihrer Biographie entwertet. Und dann stellen sich Politiker hin und erklären,. die Groko macht eine tolle Politik, die Leute sind nur zu doof das zu verstehen, es ist und das ist ja auch klar gesagt worden von der CDU, dass Wirtschaftsinteressen höher angesiedelt sind, als die persönlichen Interessen der Bevölkerung, das erzeugt Wut, und genau das treibt die Leute an, z.B AfD zu wählen, nur deshalb konnte sie so stark werden.
Das mit den unterschiedlichen Gehältern hat mit der unterschiedlichen Produktivität zu tun.
Lies mal hier:
https://www.mdr.de/nachrichten/wirtschaft/inland/iwh-studie-produktivitaet-ostdeutschland-wende-100.html
Ist vom MDR, kann also so schlecht nicht seein.
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- Beitrag #9
Re: Das war knapp
Oskar schrieb:
Das mit den unterschiedlichen Gehältern hat mit der unterschiedlichen Produktivität zu tun.
Lies mal hier:
https://www.mdr.de/nachrichten/wirtschaft/inland/iwh-studie-produktivitaet-ostdeutschland-wende-100.html
Ist vom MDR, kann also so schlecht nicht seein.
Die Folge einer korrupten Politik. Es war schlicht ein großer Fehler, damals nicht sofort oder schnell eine 1 zu 1 -Umsetzung durchzuziehen. Es war damals schon klar, dass westliche Investoren alles besetzen und den Umstand der niedrigeren Löhne (bis heute) gnadenlos ausnutzen. Die Annahme, dass durch Subventionen dieser Art blühende Landschaften entstehen, ist an Beklopptheit kaum zu überbieten.
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Re: Das war knapp
Katana schrieb:
Die fangen erst dann wieder an was zu merken , wenn eine AfD oder auch eine Linke bei irgendeiner Wahl 51 % der Stimmen und somit die absolute Mehrheit zum alleine regieren erzielt .
Wenn ihnen derart gnadenlos der Stuhl unterm Hintern weggezogen wird und substanzloses Gepöbel gegen diese Parteien einfach keinerlei Wirkung mehr zeigt , dann würden zumindest
ein paar von ihnen wohl aufwachen , wie üblich und geschichtlich nachvollziehbar zu spät .
Die merken nichts. Die merken nicht einmal, dass ihnen (der CDU und der SPD) jeweils rund 35 Prozent der eigenen Wähler abgehauen sind. Sie begreifen es nicht.