Oskar schrieb:
Na, schreibt mal wieder der universelle Allroundfachmann
Das mit der Wetteränderung ist für erfahrene Alpinisten bei einer Tagestour zwar lästig, aber kein grundsätzliches Problem, man ist ja entsprechend ausgerüstet. Nur hier ging es um eine Schlechtwetterfront, also um eine Änderung der Wetterlage, bei der man besser zuhause bleibt. So etwas ist vorhersagbar, aber offensichlich ging man davon aus, dass man vor dem Eintreffen der Front die Hütte erreicht. Man war ja schließlich nur 400 m von der Hütte entfernt, als das Unwetter losging.
Was die Ausrüstung und die körperliche Fitness angeht:
Es waren Skitourengänger unterwegs auf der Haute Route, der Alpendurchquerung von Chamonix nach Zermatt in 6 Etappen auf Skiern. So was macht man nicht als Hobbywanderer im T-Shirt.
Du kannst mal davon ausgehen, dass sie eine entsprechende Ausrüstung und körperliche Fitness hatten, ansonsten hätte sie der erfahrene Bergführer gar nicht mitgenommen.
Das Ergebnis ist unzweifelhaft Beleg dafür, dass das Wetter von Wetterberechnungen abweicht und es mit der Erfahrung des Bergführers, der Ausrüstung und körperlichen Fitness der Bergtourer eben nicht gut bestellt war. Das war weder ein gewöhnliches Unglück noch eine Verkettung unglücklicher Umstände. Ein solches Ereignis soll und darf man nicht floskelartig flachreden, sondern einfach mal den Tatsachen ins Augen schauen.
Und um auch das klarzustellen: Ich schrieb nicht von T-Shirt-Touristen, sondern von Hobbywanderen. Berufsstourer waren sie allesamt nicht, bis auf den Bergführer, der erwiesenermaßen seine Erfahrung irgendwo an den Nägel gehängt hatte.