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    Die Automobilindustrie im Untergang

    Katana
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    Die Automobilindustrie im Untergang - Seite 2 Empty Re: Die Automobilindustrie im Untergang

    Beitrag von Katana Do 07 Jun 2018, 23:21

    gnadenlos schrieb:
    Der derzeitige Produktionsstopp bei den deutschen Automobilherstellern ist ein echter Offenbarungseid. Inzwischen ist bekannt, wie die US-Behörden den Mogeleien auf die Spur gekommen sind. Die begleitenden Studien hierzu, u.a. aus der Schweiz, sind vernichtend und erschreckend zugleich: Die Schadstoffbelastung der heutigen Verbrennungsmotoren ist mit denen aus den 1970er/1980er Jahren identisch. Die "besseren" Werte der neueren Zeit wurden nur mit zurechtgestutzten Messverfahren, gefälschten Statistiken und Mogelmessungen, also mittels Beschiss auf kompletter Linie erreicht. Dem Ingeniör ist's wohl doch zu schwör. Der Verbrenner ist, mit Blick auf die gewünschte Schadstoffreduzierung, tot.

    Na ja , ich denke schon , dass nachgeschaltete Geräte wie Katalysatoren die Abgase reduzieren können , die Motoren ansich jedoch nicht .

    Da hilft auch dieses idiotische Downsizing der Hubräume nichts , dank des Leistungshungers der Kunden ist man lediglich bei Automotoren heute auf dem Leistungsstand der Motorräder Anfang der 80er Jahre , 1000 ccm und 100 PS , kennt man irgendwoher diese Konstellation *rofl

    Klar arbeiten die Kisten heute ein wenig effizienter , Praxisverbräuche von 6-7 Liter beim Benziner sind normal und das bei Gewichten um die eine Tonne , insofern ist man den Motorrädern mit Vergaser damals schon voraus , die bei 250 KG auf zwei Rädern gerne mal 8-9 Liter nahmen . Die Kehrseite dieser "modernen" Automotoren ist wie bei ihren zweirädigen Ahnen aber die mangelhafte Haltbarkeit , die 200000er Marke dürfte so ein Dreizylinder mit 1000ccm und 100 PS eher selten erreichen .

    Die Frage die sich mir aber dabei stellt , wofür das Ganze ?

    Mein 1300er Diesel mit 90 PS braucht reale 4,5 Liter und zeigt nach 205000 KM bisher keinerlei Ermüdungserscheinungen , läuft mit dem derzeit Energie effizientestem Treibstoff wie ein Uhrwerk und jetzt kann man anfangen zu rechnen , gerade im Sinne der Umwelt , wer wohl umweltfreundlicher fährt .

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    Die Automobilindustrie im Untergang - Seite 2 Empty Re: Die Automobilindustrie im Untergang

    Beitrag von gnadenlos Fr 08 Jun 2018, 00:01

    Oskar schrieb:

    Hierzu würde mich mal eine ernsthafte Quelle interessieren.
    Es ist doch wohl unbestritten, dass der spezifische Verbrauch zwischen 1970 und heute deutlich geringer geworden ist, also muss logischerweise auch der Schadstoffausstoß geringer geworden sein.
    Ebenso wurde intensiv an der Optimierung des Verbrennungsprozesses gearbeitet (Optimierung des Verbrennungsraumes).

    So blöd sind die "Ingeniöre" nicht.

    Sie waren immerhin so furchtbar blöde, dass die Produktion bei Porsche komplett, bei den anderen teilweise (aber ordentlich) am Boden liegt. Wenn das keine Blödheit ist, Oskar, dann weiß ich wirklich nicht, was du unter Intelligenz verstehst. Sie waren auch blöde genug, zu bescheißen und sich dabei wie kleine dumme Kinder erwischen zu lassen. Sie waren auch dämlich genug, bei vergleichbaren Dieselmotoren einen höchst unterschiedlichen Adblue-Verbrauch (bis zum 3-fachen!) zuzulassen. Das war übrigens der Auslöser dafür, den Dämlacken auf die Schliche zu kommen. Intelligenz geht anders, wobei man das noch dem Management in die Schuhe schieben kann. Vom Können sind die Ingenieure aber ganz offensichtlich weit entfernt. Die Belege dafür liegen breit auf dem Tisch bzw. in den Produktionshallen.

    Nein, der Verbrauch hat sich nicht reduziert. Meine Audis 80 und meine Passats kamen damals schon mit < 10 l aus. Schon damals habe ich Fahrtenbücher geführt und Kraftstoffe betrieblich abgerechnet. Ich habe da ein sehr guten Vergleich - und zwar einen realistischen, keinen auf irgendwelche geschönten Messverfahren gestützten.
    Die Optimierung des Brennraumes und andere technische Verbesserungen haben lediglich geholfen, mehr Leistung zu generieren und mehr Masse bei gleichem Verbrauch zu bewegen.

    Ähnliches gilt für die Messverfahren bei der Schadstoffbelastung: Wenn ich Kaltstart, Start, Warmlaufphase, Außentemperaturen < n°C und > n°C, das tatsächliche durchschnittliche Fahrverhalten inkl. Fahrtfluss, Kilometerleistungen usw. ganz bewusst außen vor lasse, darf ich nicht von "Werten" sprechen, schon gar nicht, wenn darüber hinaus auch noch eine sogenannte Schummelsoftware eingesetzt wird, weil man nicht einmal diese lächerlichen Mindestwerte erreichen kann. Die bisherigen Messverfahren waren schlicht Selbstverarschung. Ganz ähnlich sind die Bedingungen für die Verbrauchsmessungen aufgebaut. Nicht ein einziges Fahrzeug erreicht die im Prospekt angegebenen Werte.

    Bezüglich des Dreckverhaltens (insbes. Benziner) von 1980 zu 2018 wende dich vertrauensvoll an die Forschungsanstalt Empa oder das Paul-Scherrer-Institut, beide in der Schweiz. Die kamen, unabhängig voneinander, zum gleichen Ergebnis: Berücksichtigt man den gesamten Fahrzyklus, also vom Start bis zum Stopp, und ebenso das durchschnittliche Fahrverhalten (in Deutschland 3 x 15 Kilometer am Tag), ist da nichts mehr von gereinigten Abgasen übrig. Die Systeme funktionieren nämlich nur (und wie wir heute wissen, auch dann nur äußerst eingeschränkt), bei warmen Motoren auf Strecke - zu den o.a. Testbedingungen (und auch nur inkl. Schummelsoftware).

    Wer ist nicht ganz so blöd? Erkläre diese herausragende Intelligenz mal den Mitarbeitern in den Automobilwerken.
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    Beitrag von gnadenlos Fr 08 Jun 2018, 00:14

    Katana schrieb:
    Na ja , ich denke schon , dass nachgeschaltete Geräte wie Katalysatoren die Abgase reduzieren können , die Motoren ansich jedoch nicht .

    Auf dem ersten Kilometer gibt es gar keine Schadstoffreduzierung. Der Schadstoffausstoß ist so hoch, wie auf bis zu 5.000 Kilometern bei optimalen Bedingungen. Bei 3 x 15 Kilometern am Tag ist jeder Kat für die Füße. Das ließe sich lt. den Schweizern nur ändern, wenn u.a. der Kat vorgeheizt würde (eine Kat-Gedenkminute vor dem Start, wie damals beim Diesel).
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    Beitrag von Abriter So 10 Jun 2018, 09:53

    Nun dürfen sich auch die Ingenieure des Daimler-Konzerns erklären. Fachlich intelligent wie sie so sind, dürften die Erklärungen, für jeden leicht verständlich und für Techniker sofort überprüfbar, wie aus der Hüfte geschossen kommen.
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    Beitrag von gnadenlos Mo 11 Jun 2018, 20:19

    Die Hochintelligenz von Daimler bekommt fürs Erste 238.000 Diesel zurück in die Werkstatt.

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    Beitrag von gnadenlos Mo 18 Jun 2018, 11:56

    Audi-Chef Stadler festgenommen. Ich hoffe, es folgen weitere Blödbackenfestnahmen.

      Aktuelles Datum und Uhrzeit: Di 03 Dez 2024, 18:27