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    Mal wieder Kinderlose zur Kasse bitten

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    Beitrag von Trulla Mo 12 Nov 2018, 21:19

    Ich kann's nimmer lesen. Durch die Forderung von Jens Spahn, die Beiträge von Kinderlosen zur Pflegeversicherung erneut zu erhöhen, ist mal wieder eine Debatte über den Generationsvertrag entfacht worden.


    https://www.zeit.de/politik/2018-11/sozialabgaben-jens-spahn-eltern-kinderlose-belastung-vorschlag-pro-contra-url2-hoehere-sozialabgaben-jens-spahn-eltern-kinderlose-belastung-vorschlag-pro-contra?page=4#comments

    Da wird zum gefühlten zweihundersten Mal vorgerechnet, wie viel ein Kind den Eltern bis zum 18. Lebensjahr kostet, etwa 120.000 Euro. Diese Kosten haben doch gefälligst von den Kinderlosen ausgeglichen zu werden, die im Rentenalter von den Kindern anderer Leute "profitieren". Stirnpatsch Etwa ein Drittel davon (wenn man mit einem konstanten Betrag von lediglich 190 Euro pro Monat rechnet) wird durch das Kindergeld eingefahren. Welches durch den erhöhten Steuersatz der Kinderlosen möglich gemacht wird, ergo "profitieren" erstmal die Jungen von den Alten. Und die ganze Berechnung wird hinfällig, wenn sich das Kind dazu entschließt, gar nicht erst sowas Banales wie arbeiten anzufangen. Müssen solche Debatten eigentlich immer wieder sein? Kriegen es Eltern nicht von allen Seiten in den Arsch geschoben? Muss immer so getan werden, als ob Kinderlose in Saus und Braus auf Kosten der Gören anderer Leute leben würden? Werden die hohen Abgaben bei Steuerklasse Eins komplett ausgeblendet? Bei den meisten Leserkommentaren wird mir jedenfalls speiübel.
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    Mal wieder Kinderlose zur Kasse bitten Empty Re: Mal wieder Kinderlose zur Kasse bitten

    Beitrag von gnadenlos Mo 12 Nov 2018, 21:41

    Vermutlich gehen nicht alle Plagen eines Tages arbeiten. Aber das tun ja auch nicht alle Kinderlosen.

    Das Kindergeld ist, neben dem Kinderfreibetrag, ein steuerlicher Ausgleich, da die Steuerklasse eben kein Elternprivileg ist. Zu meiner "Elternzeit" reichte das Kindergeld gerade mal so für den Kindergartenbesuch. Auch ist der Schulbesuch, entgegen anderslautender Behauptungen, in Deutschland ganz und gar nicht kostenfrei. Plagen kosten in allen Ecken und Enden Geld. Und Nerven kosten sie sowieso. Eigentlich gehören sie verboten. Aber dann gäbe es auch die Erwachsenen nicht. Das wäre wiederum gut, denn dann müsste ich mir keine Gedanken um meinen sogenannten Lebensabend machen. Ich wäre ja gar nicht da. Da unsere Plagen aber da sind und arbeiten, darf ich auch da sein und alt werden. Very Happy
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    Beitrag von Gast Di 13 Nov 2018, 08:02

    gnadenlos schrieb:Vermutlich gehen nicht alle Plagen eines Tages arbeiten. Aber das tun ja auch nicht alle Kinderlosen.

    Das Kindergeld ist, neben dem Kinderfreibetrag, ein steuerlicher Ausgleich, da die Steuerklasse eben kein Elternprivileg ist. Zu meiner "Elternzeit" reichte das Kindergeld gerade mal so für den Kindergartenbesuch. Auch ist der Schulbesuch, entgegen anderslautender Behauptungen, in Deutschland ganz und gar nicht kostenfrei. Plagen kosten in allen Ecken und Enden Geld. Und Nerven kosten sie sowieso. Eigentlich gehören sie verboten. Aber dann gäbe es auch die Erwachsenen nicht. Das wäre wiederum gut, denn dann müsste ich mir keine Gedanken um meinen sogenannten Lebensabend machen. Ich wäre ja gar nicht da. Da unsere Plagen aber da sind und arbeiten, darf ich auch da sein und alt werden. Very Happy


    Smile dann würde ich mal sagen,Treffer und versenkt Smile

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    Beitrag von Trulla Di 13 Nov 2018, 09:57

    Leon0822 schrieb:


    Smile dann würde ich mal sagen,Treffer und versenkt Smile


    Inwiefern?
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    Beitrag von Tat2 Di 13 Nov 2018, 17:00

    Trulla schrieb:Ich kann's nimmer lesen. Durch die Forderung von Jens Spahn, die Beiträge von Kinderlosen zur Pflegeversicherung erneut zu erhöhen, ist mal wieder eine Debatte über den Generationsvertrag entfacht worden.


    https://www.zeit.de/politik/2018-11/sozialabgaben-jens-spahn-eltern-kinderlose-belastung-vorschlag-pro-contra-url2-hoehere-sozialabgaben-jens-spahn-eltern-kinderlose-belastung-vorschlag-pro-contra?page=4#comments

    Da wird zum gefühlten zweihundersten Mal vorgerechnet, wie viel ein Kind den Eltern bis zum 18. Lebensjahr kostet, etwa 120.000 Euro. Diese Kosten haben doch gefälligst von den Kinderlosen ausgeglichen zu werden, die im Rentenalter von den Kindern anderer Leute "profitieren". Stirnpatsch Etwa ein Drittel davon (wenn man mit einem konstanten Betrag von lediglich 190 Euro pro Monat rechnet) wird durch das Kindergeld eingefahren. Welches durch den erhöhten Steuersatz der Kinderlosen möglich gemacht wird, ergo "profitieren" erstmal die Jungen von den Alten. Und die ganze Berechnung wird hinfällig, wenn sich das Kind dazu entschließt, gar nicht erst sowas Banales wie arbeiten anzufangen. Müssen solche Debatten eigentlich immer wieder sein? Kriegen es Eltern nicht von allen Seiten in den Arsch geschoben? Muss immer so getan werden, als ob Kinderlose in Saus und Braus auf Kosten der Gören anderer Leute leben würden? Werden die hohen Abgaben bei Steuerklasse Eins komplett ausgeblendet? Bei den meisten Leserkommentaren wird mir jedenfalls speiübel.
    Die Kinderlosen sind beim Generationsvertrag nicht das Problem. Es sind die vielen Hochverdiener die sich aus dem allgemeinen Rentensystem herausnehmen können und in eigene Vorsorge zahlen.
    Wäre das nicht möglich, und müßten Sozialabgaben und Steuern auf jeden Form von Einkommen, also auch auf Zinsgewinn gezahlt werden, die Kassen wären voll genug um mit 60 in Rente gehen zu können.
    Das Problem ist hausgemacht und es wird bewusst die Lösung umgangen.
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    Mal wieder Kinderlose zur Kasse bitten Empty Re: Mal wieder Kinderlose zur Kasse bitten

    Beitrag von gnadenlos Mi 14 Nov 2018, 13:58

    Tat2 schrieb:
    Die Kinderlosen sind beim Generationsvertrag nicht das Problem. Es sind die vielen Hochverdiener die sich aus dem allgemeinen Rentensystem herausnehmen können und in eigene Vorsorge zahlen.
    Wäre das nicht möglich, und müßten Sozialabgaben und Steuern auf jeden Form von Einkommen, also auch auf Zinsgewinn gezahlt werden, die Kassen wären voll genug um mit 60 in Rente gehen zu können.
    Das Problem ist hausgemacht und es wird bewusst die Lösung umgangen.

    Es sind nicht nur Hochverdiener, die sich dem gesetzlichen Rentensystem entziehen. M.E. sollte es nur einen gesetzlichen Rentenversicherungsträger geben, in den eben alle einzahlen. Andere Einkunftsarten mit Beiträgen zu belegen, halte ich für unsinnig. Beiträge und Leistungen müssen gedeckelt bleiben, anders funktioniert ein Umlagesystem nicht. Grundsätzlich lässt sich die Alterspyramide nicht wegdiskutieren. Bei der in Frage stehenden Pflegeversicherung sieht es ganz ähnlich aus.
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    Mal wieder Kinderlose zur Kasse bitten Empty Re: Mal wieder Kinderlose zur Kasse bitten

    Beitrag von Tat2 Mi 14 Nov 2018, 18:36

    gnadenlos schrieb:

    Es sind nicht nur Hochverdiener, die sich dem gesetzlichen Rentensystem entziehen. M.E. sollte es nur einen gesetzlichen Rentenversicherungsträger geben, in den eben alle einzahlen. Andere Einkunftsarten mit Beiträgen zu belegen, halte ich für unsinnig. Beiträge und Leistungen müssen gedeckelt bleiben, anders funktioniert ein Umlagesystem nicht. Grundsätzlich lässt sich die Alterspyramide nicht wegdiskutieren. Bei der in Frage stehenden Pflegeversicherung sieht es ganz ähnlich aus.
    Selbstredend sollten auch Beamte einbezahlen. Für sie sollten keine anderen Bedingungen herrschen als für jeden anderen Arbeitnehmer auch.
    Und ich bin nicht nur für eine einheitliche Rentenversicherung, sondern auch noch für eine einheitliche Krankenversicherung.

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