von Abriter So 17 Feb 2019, 16:15
Man kann m.E. über die Rechtmäßigkeit und sonstige Bedingungen bezüglich Schwangerschaftsabbrüchen debattieren, aber nicht über unsinnige Studien.
Seit zig Jahren werden Schwangerschaftsabbrüche legal durchgeführt, aus den unterschiedlichsten Gründen, bei Mädchen und Frauen jeden Alters und aus allen Schichten. Von "immer wieder gerne" bis hin zum psychosozialen Totalausfall ist in jeder der unzähligen Gruppen alles zu finden. Macht fünf Mio. Euro.
Für die etwas verfeinerte Studie, die dann vielleicht besagen könnte, ob die Betreffenden schon seit Geburt deppert waren oder ob einer der vielen Abbruchgründe der Auslöser war (wenn ja, welcher, oder nur der Abbruch selber und ggf. erst Jahre später in welcher Lebenssituation...), sind dann noch einmal zig Millionen Euro fällig.
Um die Sache halbwegs rund zu machen, muss natürlich eine weitere Millionen-Studie aufgelegt werden: Wie steht’s um die Psyche der Mädchen und Frauen, die gegen ihren Willen das Kind zur Welt brachten, wie ist’s um die Psyche des ungewollten Kindes bestellt?
Schon die Grundlagen bedingen Langzeitstudien von mindestens fünf Jahren. Und welche Erkenntnisse erbringen solche Studien? Kann ich sagen: Dass die Menschen und das Leben nicht in schwarz und weiß einzuteilen sind. Gott sei Dank sind wir (noch) nicht uniform, auch wenn es Lobbyisten und Gesetzgeber gerne so hätten. Dafür bekomme ich allerdings keine fünf Mio. Euro.
Um die Psyche des medizinischen Personals, welches sich ganz bewusst für die Tätigkeit der Abtreibung entschieden hat, muss man sich ganz bestimmt keine Gedanken machen. Das macht man ja auch sonst nicht bei denen, ob in Kliniken, Praxen oder in Notfalldiensten, obwohl sie dort täglich mit Dingen konfrontiert werden, die einem Schwangerschaftsabbruch in nichts nachstehen.
Ich glaube, die bestehenden einschränkenden Regelungen sind schon ganz gut. Ob eine Frau mit oder ohne Schwangerschaftsabbruch besser zurecht kommt, kann kein weltliches Gesetz regeln, schon gar keine Studie.