Abriter schrieb:Wenn sie die Söldner ausschließlich als Kanonenfutter verwenden, dann soll es so sein.
Kanonenfutter würde ich nicht gerade sagen , der Punkt ist einfach die Aufgabenstellung , die eine Armee übernehmen soll.
Geht es wie früher um reine Heimatverteidigung , kann man mit Wehrpflichtigen auskommen , einfach aus dem Grund weil der Ernstfall eher als Utopie angesehen wird und
sich deswegen auch Menschen zum Militärdienst bewegen lassen , welche keine ausgesprochenen Landsknechtsnaturen sind . Nur wenige verweigern dann ernsthaft .
Über sowas gibt es recht gute Studien , ganz grob und pauschal gibt es in jedem Volk durchschnittlich 10 % , in der Hauptsache Männer , welche das Kriegshandwerk selber faszinierend
finden , solche Burschen gab und gibt es zu allen Zeiten der Menschheit , seit es organisierte Armeen gibt . Das ist ein Typus Mensch , der schon mit Hannibal über die Alpen gezogen ist , mit Cortes das Aztekenreich erorbert hat oder sich mit Wallenstein quer durch Europa geprügelt hat .
Der jeweils harte Kern dieser Armeen waren Berufskrieger , selbst bei den Alliierten im WKII wurde in Studien bewiesen , das 80 % der Gewehrmunition nur sinnlos in die Luft geblasen wurde und das nicht etwa aus Versehen, nein in der Hauptsache aus der Begründung heraus , dass töten den meisten Menschen höchst zuwider ist.
Dehne ich also die Aufgabenstellung auf Auslandseinsätze aus , dann brauch ich diese Typus Mensch und da Plünderungen besiegter Feinde heute nicht mehr so ganz in sind , müssen diese Leute vernünftig bezahlt werden .
Die Fremdenlegion versteht sich auch nicht als Kanonenfutter , ganz im Gegenteil , sie stehen auf einer Stufe mit dem britischen SAS , den US Navy Seals oder Green Berets , sie sind die Elite , Kämpfer um des kämpfens willen . Nur solche Leute kann ich im Prinzip auf Kampfeinsätze im Ausland schicken , Kanonenfutter ist dort eher der Zeitsoldat oder noch schlimmer Wehrpflichtige , die haben dort nix zu suchen , wo es richtig schmutzig wird .
Ob Deutschland solche Leute braucht , ist in der Hauptsache erstmal eine politische Grundsatzfrage .