von Katana So 24 März 2019, 11:33
Cat1 schrieb:
Soweit ich informiert bin, haben derlei Schiffe sowas wie Stabilisatoren die seitlich bei derlei Wetterlagen ausgefahren werden. Das verhindert, dass das Schiff zu sehr rollt.
Allerdings wundere ich mich so und so, dass sie dort rein geraten sind. Da hat sich wohl jemand mit dem Seewetterbericht schwer getan.
Moin , Stabilisatoren laufen nur , wenn die Maschinen auch laufen .
Die Wetterlage ist für die Jahreszeit da oben nicht ungewönlich und für die Schiffe auch kein Problem , dass waren diese Nacht und gestern Windstärken bis Stärke 9 .Haben wir letztes Jahr bei der Überfahrt nach Bergen Nachts auch gehabt .
Problem ist bei diesen Riesenpötten grundsätzlich , fallen die Maschinen aus , schlagen die Teile sofort quer wegen der riesigen Angriffsfläche für den Wind und dann rollen die Teile wie Teufel .
Die Mannschaft und die Schiffsführung war allerdings scheinbar ziemlich kompetent , sie haben mit einer Maschine das Schiff in den Wind gedreht mit dem Bug in Windrichtung und haben dann den Buganker geworfen und mit der Maschine stabilisiert . Ansonsten wäre da gar kein Hubschrauber was geworden. Kann man auf den Videos auch gut sehen .
Problem war die Position wo es passiert ist , mit einer Maschine wäre die Einfahrt nach Molde rein zu gewagt gewesen , die Fahrrinne dort ist ziemlich schmal mit mehreren Kurven , die nächste Möglichkeit wäre erst 50 Km weiter nördlich die Einfahrt in den Trondheimfjord gewesen , das war aber wohl mit einer Maschine und Windrichtung schräg von der Seite nicht drinne .
Das Schiff daher erstmal auf der Stelle zu halten und zu beginnen die Leute von Bord zu holen, war also richtig .
Da scheinbar alles geklappt hat , kann man nur sagen "Hut ab " , erstklassige Seemannschaft was die mit dem unhandlichen Pott abgeliefert haben .