von Katana Mo 21 Feb 2022, 23:29
Abriter schrieb:Die Bezahlung der Künstler ist natürlich so eine Sache. Aber (illegale) Kopien hat man auch damals schon gemacht. Für den Verbraucher sind Streaming-Dienste, ganz abgesehen von den Kosten, schon sehr angenehm. Man muss keine Platten, Kassetten oder CD's horten und schleppen ...
Der Musik-Branche geht es wie vielen anderen Branchen auch: Sie werden von der Digitalisierung überrollt, weil sie sie nicht auf dem Schirm hatten.
Die Bezahlung der Künstler ist nicht so eine Sache , weil es illegale Kopien gab und gibt , die sind sehr viel weniger schädlich als es immer postuliert wurde , da die Kopien und ihre Verbreitung auch wieder zu Folgekäufen bei den Originalen führten und führen .
Das Problem liegt schlicht daran , dass man beim streaming nur über die schiere Masse Geld machen kann , weil man pro Klick allenfalls Centbeträge bekommt als Künstler.
Die Masse an Klicks erreicht ein Nachwuchskünstler aber nicht , die meisten Künstler erreichen sie nie . Bis dato fiel das noch nicht so auf , weil die heutige Einnahmequelle für den Nachwuchs ganz traditionell der Live Auftritt war , damit konnte man Geld verdienen , nur ist das seit Corona auch erstmal erledigt .
Der Künstler braucht das greifbare Medium , für das er Geld bekommt . Durch die greifbaren Medien war es Jahrzehnte den Künstlern auch möglich , sogar eigene kleine Labels zu gründen und sich selber zu vermarkten ,ohne sofort in die Abhängigkeit der Major Labels sprich großer Konzerne zu geraten .
Kurz und Knapp , so in dieser Form zerstört die Digitalisierung großflächig die künstlerische Freiheit und Vielfalt , man muss sich dauerhaft überlegen , ob man das wegen eines bisschen Bequemlichkeit verlieren möchte .