gnadenlos schrieb:
Es können gerne alle Container dieser Welt aus China kommen. Die Fragen sind: Weshalb ist das so und will man das? Die Antwort auf beide Fragen ist relativ einfach: Ja, weil man sich längst auf genau diesen Wegen in die vollkommene Abhängigkeit begeben hat.
Der Container an sich ist nicht so wichtig , eher das was drin ist :-)
Und ja, vollkommen richtig , man hat sich weltweit über zig Jahrzehnte ganz bewusst in Richtung dieser Abhängigkeit bewegt und zwar in vollem Bewusstsein aus
Gier und Gewinnstreben. Dafür hat man in Europa ganze Industriezweige eiskalt über die Klinge springen lassen , weil es ja so schön billig war China als die Werkbank der Welt zu missbrauchen . Menschenrechte oder systematische Ausbeutung der chinesischen Bevölkerung war uns dabei scheißegal , vorgeschoben wurde dabei die blödsinnige Entschuldigung ja durch die wirtschaftliche Zusammenarbeit , die Zustände dort ändern zu können . Was für ein Quatsch und jeder westliche Großindustrielle, der seine Produktion ins vermeintlich billige China verlegte war sich voll und ganz bewusst, was für eine schwachsinnige Argumentation das war, es ging um Gier und Geld , nix weiter .
Und man hatte obendrein die arrogante Denkweise, dies würde immer so weiter gehen, ebenfalls Blödsinn, die Chinesen sind so dumm nun auch wieder nicht und kopieren jedes technische Know-How, dessen sie habhaft werden und man kann ihnen das nicht einmal vorwerfen .
gnadenlos schrieb:
Und jetzt komme mir keiner mit dem nächsten Unfug, "weil wir darauf und deren Rohstoffe angewiesen sind". China kauft selbst jedes kleine technische Know-how und alle Rohstoffe ein. Das einzige was China selbst hat, ist eine durch strategisches Geschick aufgebaute Weltmarktbeherrschung. Wir sind schon heute kaum noch in der Lage, irgendwo auf der Welt irgendwelche Rohstoffe ohne chinesisches Wohlwollen einzukaufen.
Ja, die wirtschaftlichen Strukturen und Zusammenhänge sind sehr komplex. Jeder Versuch, den massiven chinesischen Einfluss einzudämmen, wird von diesem Regime mit gewohnt mafiösen Gegenmaßnahmen beantwortet, wie auch die USA mehrfach erfahren mussten. Selbstgemachte Abhängigkeit eben. Und? Dann muss man einfach seinen Arsch zusammenkneifen und den langen, harten, ggf. entbehrungsreichen Weg gehen. Jedenfalls muss man einmal damit anfangen. Will man das? Natürlich nicht. So wie es ist, ist es viel bequemer. Und für die großen Unternehmen auch noch viel ertragreicher. Wenn der chinesische Einfluss für die europäische Wirtschaft und das Wohlbefinden der Bevölkerung so unentbehrlich ist, sage ich "herzlichen Glückwunsch" - an China.
Auch das ist richtig , aber ist es denn ein Wunder .
Was den Chinesen nützlich erscheint , dass übernehmen sie , aber ist diese Strategie auf ihrem Mist gewachsen ??
Nö, was China von Staats wegen tut , machen US und Europäische Konzerne auf eigene Rechnung .
Erkläre mir doch mal den Unterschied zwischen chinesischen Staatskonzernen oder Konzernen wie Amazon , Ebay oder irgendwelchen Öl und Gas Multis westlicher Couleur.
Monopolisierung und Schaffung von Abhängigkeiten zum Zwecke der Preisbestimmung sind bei diesen Konzern doch ganz genau die praktizierten Methoden .
Ganz ehrlich steckt da für mich eine gewisse Ironie dahinter, weil China das mit der staatlichen Kontrolle seiner Konzerne in meinen Augen vollkommen richtig macht , im Westen dagegen tanzt die Wirtschaft den Regierungen auf den Nasen rum und der Staat muss betteln , damit die Bevölkerung nicht zu sehr bluten muss .
Wenn in China eine Energiewende proklamiert werden würde, könnte man sich sicher sein , dass 15 Jahre später garantiert keine Stromtrassen von Nord nach Süd fehlen würden , weil sich Netzbetreiber einen Scheiß um das scheren , was die Regierung beschließt . Wenn es doch eh an der Börse gehandelten Strom aus französischen Atomkraftwerken viel billiger und ohne große Investitionen in die Netzinfrastruktur zu kaufen gibt .
Oder die europäisch allseits geliebten Dacias , erst stampft ein französischer Konzern in Rumänien Autowerke aus dem Boden, weil man da ja so schön die Menschen ausbeuten kann und sie für Hungerlöhne günstige Autos bauen lässt und wenn die Rumänen aufwachen und Löhne einfordern die nur recht und billig sind , fängt man an die Produktion nach Marokko auszulagern , egal was für Zustände bezüglich Menschenrechten und Ausbeutung dort herrschen , ganz im Gegenteil sucht man aus reiner Gier solche Zustände .
Diese ganze schrankenlose Globalisierung ist doch ein Geisteskind des Westens und nun kommt so langsam die Quittung .