VausB schrieb:
Ich habe im Osten auch nicht viel anderes gelebt als heute.
Ich hatte meine Wohnung, ging auf meine Arbeit, verdiente mein Geld mit dem ich gut auskam und mir einen beschiedenen Wohlstand schaffen konnte. Ich hatte Kino, Theater, Tanz,Kultur und konnte mir sogar ab und an einen Restaurantbesuch erlauben. Traurig war, dass man eben nicht so einfach nach Paris oder Lissabon konnte, vermisst habe ich es aber auch nicht wirklich. Mit Jugendtourist flog ich als junges Mädchen zum Jugendaustausch nach Santiago de Cuba. Es waren viele Türen zu, es gingen aber auch viele auf. Ich habe nichts von Gewaltherrschaft oder Diktatur gemerkt, es war mir auch egal, ich habe einfach nur gelebt und mir keine Gedanken gemacht. Ich kann nicht sagen, dass es mir schlecht gegangen wäre.
VausB schrieb:
Edit : Ich glaube mal erwähnt zu haben, dass meine Eltern 1987 ziemlich genau 9 Monate vor meinem 18. Geburtstag, leider vorher, ich hatte mich gerade etabliert, offiziell mit Ausreiseantrag in die BRD nach Schwäbisch Hall ausgereist sind? Es ging also auch ganz offiziell ohne erschossen zu werden.
Ich wollte mich ja eigentlich raus halten, aber ich stolper da über gewisse Verständnissprobleme.
Du musstest also mit 17 1/4 auf Grund des Ausreisantrags deiner Eltern ungewollt die DDR verlassen.
Obgleich du wie oben zu lesen schon einen eigenen Hausstand hattest und für damalige Verhältnisse wohl aufgestellt warst.
Soweit will ich das noch skeptisch hinnehmen.
Was mich aber im Nachgang so aufmerken lässt ist, das Du in der Vergangenheit erwähntest zu DDR Zeiten deinen Konditormeister gemacht zu haben.
Mit 17?
Wann habt ihr damals angefangen zu lernen, in der Grundschule?