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Wohnungsnot [Beendet]

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Wohnungsnot [Beendet] - Seite 3 Empty Re: Wohnungsnot [Beendet]

Beitrag von Gast So 21 Apr 2019, 00:13

Trulla schrieb:

Diese völlig wirre, unlogische Schlussfolgerung ist wohl der fortgeschrittenen Uhrzeit beim Absetzen geschuldet. Stirnpatsch

Ja, sicher...
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Wohnungsnot [Beendet] - Seite 3 Empty Re: Wohnungsnot [Beendet]

Beitrag von Tat2 So 21 Apr 2019, 10:20

Wer sich über die Wohnungspreise in deutschen Großstädten echauffiert sollte sich mal in anderen europäischen Metropolen umsehen. Dort ist es zum Teil um ein Vielfaches schlimmer.

https://www.focus.de/immobilien/videos/muenchen-ist-zu-teuer-paris-london-new-york-die-halbe-welt-beneidet-deutschland-um-seine-niedrigen-mieten_id_4924115.html

Und natürlich bestimmt die Nachfrage auch den Preis. das Gejaule bezüglich des kapitalistischen Systems kann ich demzufolge auch nicht nachvollziehen.
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Wohnungsnot [Beendet] - Seite 3 Empty Re: Wohnungsnot [Beendet]

Beitrag von Katana So 21 Apr 2019, 12:50

Tat2 schrieb:Wer sich über die Wohnungspreise in deutschen Großstädten echauffiert sollte sich mal in anderen europäischen Metropolen umsehen. Dort ist es zum Teil um ein Vielfaches schlimmer.

https://www.focus.de/immobilien/videos/muenchen-ist-zu-teuer-paris-london-new-york-die-halbe-welt-beneidet-deutschland-um-seine-niedrigen-mieten_id_4924115.html

Und natürlich bestimmt die Nachfrage auch den Preis. das Gejaule bezüglich des kapitalistischen Systems kann ich demzufolge auch nicht nachvollziehen.

Ich kanns auch nicht so ganz nachvollziehen , vor allem wenn ich Mittel und Noreuropa bezogen auf den Weltstandard betrachte .

Was bei uns einfache Wohnverhältnisse sind , ist woanders Luxus , selbst in so genannten Problemstadtteilen oder sozialen Brennpunkten hat jede Wohnung ein Wasserklo , Strom und Heizung , selbst in Süd oder Osteuropa beginnt das schon anders auszusehen . Auch in den USA erfrieren jeden Winter Menschen in ihren Wohnungen , schau ich in Gegenden wie Süd und Mittelamerika , Afrika oder auch Ostasien , dreht sich einem der Magen um , unter welchen Zuständen Menschen hausen .

Nur in unserer Ecke der Welt leistet man sich nämlich neben dem Kapitalismus auch noch einen ausgeprägten Sozialstaat , der ganz nebenbei auch von den Kapitalisten mitbezahlt wird .

Und bevor jemand von Scheiß Kapitalisten redet , soll er doch erstmal gangbare Aternativen aufzeigen , aber genau da liegt bei den meisten Jammerern nämlich das Problem , alles ist zu wenig ,
nicht gut genug aber es zu ändern soll Sache anderer , vorzugsweise des Staates sein . Wie lange müssen Staaten eigentlich noch vor die Wand gefahren werden und Menschen von autoritären Systemen unterdrückt werden , bevor die Jammerlappen begreifen , breiten Wohlstand gibt es nur in Demokratien mit Bürgern die mitdenken und mithandeln . Das Märchen vom guten König oder dem tollen Führer , der allen gleichmässig genug in den Hals stopft ist eben genau das , ein Märchen was es nicht gibt .

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Wohnungsnot [Beendet] - Seite 3 Empty Re: Wohnungsnot [Beendet]

Beitrag von Abriter So 21 Apr 2019, 15:48

Tat2 schrieb:Wer sich über die Wohnungspreise in deutschen Großstädten echauffiert sollte sich mal in anderen europäischen Metropolen umsehen. Dort ist es zum Teil um ein Vielfaches schlimmer.

https://www.focus.de/immobilien/videos/muenchen-ist-zu-teuer-paris-london-new-york-die-halbe-welt-beneidet-deutschland-um-seine-niedrigen-mieten_id_4924115.html

Und natürlich bestimmt die Nachfrage auch den Preis. das Gejaule bezüglich des kapitalistischen Systems kann ich demzufolge auch nicht nachvollziehen.

Ich glaube, die Thematik ist etwas vielfältiger, als dass man sie auf solche Beispiele reduzieren könnte, die sich zudem in keiner Weise mit deutschen Städten vergleichen lassen. Wo wir aber schon dabei sind: In Paris, London, New York ist doch ganz genau das passiert, was ich bereits anmerkte. Die Ghettoisierung und Teilung der Gesellschaft. Schau dir alleine mal London mit offenen Augen an. Die Hälfte gehört eingestampft, weil der einen Hälfte davon jegliche vernünftige Infrastruktur fehlt und in der anderen Hälfte gewohnt wird, wie hier die Ratten auf der Mülldeponie nicht hausen möchten. In Paris (und in anderen französischen Metropolen) ist die Kacke am dampfen. Von den sogenannten "Gelbwesten-Protesten" kriegen wir hier nur einen Bruchteil mit. Die Zustände in diesen Städten sind für uns definitiv nicht erstrebenswert, auch wenn sie noch so interessant für Touristen sind.

Natürlich gab es schon immer Ortschaften, Vororte, Wohngebiete und Villenviertel für den betuchteren Teil der Gesellschaft. Dagegen ist auch überhaupt nichts einzuwenden (und hierzu darf es auch kein Gejammer geben). Es ist keineswegs zu fordern, dass die Öffentliche Hand Luxuswohnungen baut, damit jeder Hansel für ‘nen Appel und ‘nen Ei in Saus und Braus leben kann. Wenn jedoch der Durchschnittsverdiener in ganz normalen Wohngegenden weit mehr als die Hälfte seines Haushaltseinkommens und überdurchschnittlich viel allein fürs Wohnen aufbringen muss, wird die Schieflage offenbar. Nicht von ungefähr verkommen immer mehr Stadtteile und ganze Städte zu Single-Hochburgen (wie z.B. "Minga"). Auch das kann keinesfalls für unsere Zukunft erstrebenswert sein.

Sozialer bzw. gemeinnütziger Wohnungsbau ist in den Kommunen in dem Maße durchzuführen, wie er erforderlich ist. Letztlich betrifft das einen Teil der Gesellschaft, den es schon immer gab und den es immer geben wird. Der Unterschied zu früher ist der, dass die Kommunen ihr "Tafelsilber" hirnfrei verscherbelt haben und nunmehr sozial Bedürftige, mangels anderer Möglichkeiten, für teuerstes Geld in Wohnungen privater Investoren unterbringen müssen - die damit Wohnraum für Normalverdiener blockieren.
Es ist nicht die Aufgabe der Kommunen, Wohnungen und Bauland zu versilbern, um den privaten Investoren nachher auch noch sichere Mieteinnahmen zu bescheren. Eine der grundlegenden Aufgaben der Öffentlichen Hand ist es, für erschwinglichen Wohnraum zu sorgen. Das geht beispielsweise mit der Ausweisung von Baugebieten für junge Familien im Direktverkauf und eben mit dem gemeinnützigen Wohnungsbau (ob mit oder ohne privatem Investor) sowie mit Sozialbauten. Leider funktioniert das in letzter Zeit offenbar nicht mehr in ausreichendem Umfang.

Nebenbei bemerkt, halte ich es auch für nicht erstrebenswert, dass immer mehr Leute aus der Stadt und ihrem Speckgürtel wegziehen müssen, um dann täglich stundenlang ein- und auspendeln zu dürfen. Das ist weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll. Für mich persönlich bedeutet jede Pendelstunde einen erheblichen Verlust an Lebensqualität - weshalb ich nur ganze fünf Minuten Pendele Smile
Wir alle wollen doch ein Mindestmaß an Lebensqualität. Wie soll das alles funktionieren, mit jungen Familien, Kindern, Bildung etc., wenn wir schon an so schnöden Aufgaben wie einfachem Wohnraum als Existenzgrundlage scheitern?
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